Er tanzte nur einen Sommer. Aber, meine Güte, was für eine spektakuläre Zeit das war!
Johnny Miller dominierte für einen ganz kurzen Moment die US PGA Tour. Er ließ selbst Jack Nicklaus alt aussehen und überholte ihn in der Geldrangliste. Er war der erste, der eine 63 in einem Major-Turnier spielte – bei der mörderischen US Open in Oakmont 1973, wo der Rest des Feldes im Schnitt eine 76 ins Clubhaus brachte. Bis heute gilt diese Runde angesichts der Umstände als die beste, die je gespielt wurde. Und Johnny Miller vergisst selten, sie zu erwähnen.
Doch Johnny war ein Familienmensch, hatte sechs Kinder und bekannte, seinen Antrieb für immer verloren zu haben, als er bei der Abfahrt zum Flughafen im Rückspiegel seinen weinenden Nachwuchs sah. Ach ja, und 1976 bekam er auch noch die Yips. Aber von 1973 bis 1976 kam selbst Jack Nicklaus selten an ihm vorbei.
Jedenfalls waren seine Eisen so präzise, dass er pro Runde mindestens zwei Flaggenstöcke traf. Und mit seinem besten Tipp will er unser Eisenspiel voranbringen: Er konzentriert sich darauf, dass die linke Schulter im Treffmoment wieder zurückkehrt oder sogar ein bisschen weiter Richtung Ziel zeigt.
Dieses Verschieben nach links, sagt er, hilft dabei, die linke Seite des Fairways aus dem Spiel zu nehmen.
Hier demonstriert er seinen Ratschlag selbst:
Ganz ehrlich: Bei mir funktioniert das nicht. Ich verschiebe ohnehin schon wie verrückt nach links, und je mehr ich das tue, desto pulliger werden die Bälle. Ich bringe mit der Linksverschiebung die linke Seite des Fairways erst recht ins Spiel.
Aber wer bin ich, dass ich Johnny Millers Eisentipp kritisieren kann? Probieren Sie’s aus. Verschieben Sie fleißig und berichten Sie mir, ob es etwas geholfen hat.
Und zählen Sie die getroffenen Flaggenstöcke.