European Tour: Maybank Championship Malaysia – Kaymer verpasst Cut, Titel für Fraser
Es war schon ein etwas seltsames Turnier. 16 Spieler aus den Top-100 der Welt traten in Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur im Royal Selangor Golf Club zur Maybank Championship an. Ein für European Tour-Verhältnisse anständiges Teilnehmerfeld, sicherlich auch darin begründet, dass sich die Gesamtdotierung von drei Millionen US-Dollar sehen lassen kann. Beim Blick auf das Endresultat zeigt sich jedoch, dass Weltranglistenpositionen manchmal eben nicht mehr als vage Indizien auf zu erwartende Ergebnisse darstellen. Kein einziger Top-100-Spieler der Welt, schaffte es in Malaysia in die Top-Ten.
Deutsche mit Problemen
Martin Kaymer hat seine Form in dieser Sasion noch nicht gefunden. Er verpasste den Cut in Kuala Lumpur. (Photo: Getty Images)
Auch Martin Kaymer nicht. Für Kaymer war der dritte Saisonstart gleichzeitig der zweite verpasste Cut in Folge, nachdem er es auch in Dubai nicht bis ins Wochenende geschafft hatte. Zu viele Bogeys, zu wenige Birdies, zwei über Par nach zwei Runden; Kaymer scheint seine Form in diesem Jahr noch nicht gefunden zu haben.
Marcel Siem erging es nicht viel besser. Einer enttäuschenden 74 (+3) ließ er eine 69 (-2) folgen. Nicht gut genug für den Sprung ins Wochenende.
Nur Maximilian Kieffer schaffte den Cut – wie so oft. Ein insgesamt solides Turnierergebnis von fünf unter Par brachte Kieffer den geteilten 31. Rang und 21.000 Euro Preisgeld.
Duell zwischen Fraser und Lee
Zu den positiven Überraschungen des Turniers gehört der erst 22-jährige Südkoreaner Soomin Lee. Lee ging nach Runden von 66, 68 und 64 mit drei Schlägen Vorsprung vor dem Australier Marcus Fraser in die Finalrunde. Auch am Sonntag spielte Lee zunächst gut. Dann zeigte sich wieder einmal, wie schwierig es ist, eine Führung bei einem großen Turnier nach Hause zu bringen. Nach 15 gespielten Löchern lag Lee zwei unter Par für den Tag und zwei Schläge vor dem erfahrenen Fraser (37). Fraser, der ein Wochenende ohne Bogeys hinlegte, spielte auf allen drei letzten Bahnen „nur“ Par. Und zog dennoch am jungen Lee vorbei, der auf den Bahnen 16 und 18 jeweils Doppelbogey notieren musste und somit vier Schläge verlor. Diese Misere ließ Lee am Ende auf den mit Miguel Tabuena geteilten zweiten Platz zurückfallen.
Für Fraser ist es der dritte Titel auf der European Tour und der erste seit 2010 bei der Ballantine’s Championship. Fraser erhält für seinen Sieg 439.459 Euro Preisgeld und verbessert sich in der Weltrangliste von Platz 142 auf 62.
