PGA TOUR: Northern Trust Open – Bubba siegt zum zweiten Mal
Pacific Palisades, Kalifornien – Der Tourstopp im altehrwürdigen Riviera Country Club (eröffnet 1927) gehört zu den traditionsreichsten überhaupt. Schon Ben Hogan und Sam Snead duellierten sich hier in den 1940er und 50er Jahren. Auch heute noch ist das Teilnehmerfeld durchweg stark. Bei der diesjährigen Austragung gingen mit dem Weltranglistenersten Jordan Spieth sowie Rory McIlroy, Bubba Watson, Dustin Johnson und Justin Rose gleich fünf Spieler der aktuellen Top-Ten der Welt an den Start. Dazu kamen Spitzenspieler wie der Australier Adam Scott und Sergio Garcia aus Spanien.
Enges Rennen am Finaltag
Am Finaltag sieht es zunächst nach einem ganz engen und hochklassigen Rennen um den Sieg aus. Bubba Watson, Dustin Johnson, Adam Scott und Rory McIlroy liegen nach einigen Bahnen alle bei 14 unter Par in geteilter Führung. Scott und McIlroy spielen im gleichen Flight und beginnen beide mit einem Eagle. Auch der hünenhafte Longhitter Jason Kokrak und der erfahrene K.J. Choi spielen um den Sieg mit.
McIlroy verabschiedet sich als erster aus dem Rennen um den Titel. Der Nordire erwischt einen schwarzen Tag. Nach dem vielversprechenden Start gelingt ihm erst auf der 18. Bahn wieder ein Birdie. Dazwischen kassiert er sieben Bogeys. Am Ende wird es nur der geteilte 20. Platz. Für McIlroy enttäuschend, aber noch deutlich besser als das Turnierergebnis seines Konkurrenten Jordan Spieth, der mit einer 79 (acht über Par) am ersten Tag jede Perspektive auf eine erfolgreiche Woche verspielt hatte. Auch seine gute 68 an Tag 2 konnte Spieth nicht mehr ins Wochenende bringen, er verpasste den Cut.
Adam Scott dagegen läuft in der Finalrunde heiß und liegt nach sechs gespielten Löchern fünf unter Par für den Tag. Scott, der die letzten Jahre über einen langen Broomstick-Putter spielte, benutzt wegen des Inkrafttretens des Verankerunksverbots seit dieser Saison wieder ein kurzes Puttermodell. Und locht mit diesem zunächst mehrere lange Putts. Erst ein Doppelbogey auf Bahn acht stoppt seinen Lauf.
Bubba Watson, als alleiniger Führender mit einem Schlag Vorsprung in die Sonntagsrunde gestartet, kommt nur langsam in Fahrt, beweist auf den Back Nine aber, wie stark er mittlerweile auch mental ist. Nach zwei Birdies auf den Löchern 16 und 17 geht er bei 15 unter Par mit einem Schlag Vorsprung auf die berühmte 18 unterhalb des Clubhauses von Riviera.
Adam Scott – in der Spielgruppe vor Watson – beendet seine Runde spektakulär mit einem Chip-in zu 14 unter Par, muss für ein Stechen aber auf einen „Patzer“ von Watson hoffen.
Spektakulärer Chip-in von Scott
Bubba Watsons Flightpartner Jason Kokrak kann das Play-Off mit einem Birdie noch aus eigener Kraft erzwingen. Vorausgesetzt Bubba tut es ihm nicht gleich. Beide Spieler treffen das Fairway, beide erspielen sich Birdiechancen, beide putten aus dreieinhalb Metern am Loch vorbei. Das Par reicht Bubba Watson für seinen nach 2014 zweiten Sieg in Riviera und den insgesamt neunten Titel auf der PGA Tour seit 2010. „In Hollywood gibt es immer eine Menge schöner Dinge zu tun, es ist ein Turnier das einfach Spaß macht. Der Sieg bedeutet mir unheimlich viel und ist das Sahnehäubchen dieser tollen Woche“, sagte Watson nach dem Turnier.
Für seinen Sieg erhält Watson einen Scheck über 1.224.000 US-Dollar. Zudem verdrängt er Rickie Fowler in der Weltrangliste von Platz vier. Deutsche Spieler waren in Riviera nicht dabei. Bernd Wiesberger aus Österreich verpasste den Cut nach Runden von 71 und 75 Schlägen.