Der einzige deutsche Vertreter im Feld der WGC in Florida war Martin Kaymer. Der gebürtige Mettmanner konnte aber zuletzt nicht wirklich auf auf dem „Blue Monster“ überzeugen: Nach dem geteilten dritten Platz 2010 war ein 20. Platz 2012 das beste Ergebnis der vergangenen fünf Jahre – und auch dieses Jahr lief es nicht besser für den 31-Jährigen. Mit Runden von 76, 71, 71 und 76 Schlägen landete Kaymer am Ende auf einem geteilten 42. Rang. Deutschsprachige Unterstützung bekam er von dem Österreicher Bernd Wiesberger. Der startete zwar mit einer 72 schlechter ins Turnier, „rettete“ sich aber mit einer 69 am zweiten Tag den Score. Und die gab ihm so viel Puffer, dass der 30-Jährige trotz einer 74 an Tag 3 und einer 71er-Schlussrunde am Ende des Turniers einen soliden 14. Platz belag.
Ein hochkarätiges Turnier – was das Startfeld, als auch das Preisgeld betrifft
Um den Sieg des mit 9,5 Millionen Dollar dotierten Turniers auf dem Platz National Doral, der US-Präsidentschafts-Kandidat Donald Trump gehört, kämpfte aber ein Quintett mit dem viermaligen Major-Sieger Rory McIlroy (Nordirland), dem Australier Adam Scott, Danny Willett (England), Phil Mickelson und Bubba Watson (beide USA). Gerade Phil Mickelson überzeugte bei den ersten Turnieren in diesem Jahr mit starken Leistungen. Und auch Bubba Watson und Adam Scott (beide haben 2016 schon ein Turnier gewinnen können) zeigten sich in Bestform.
Die Highlights von Tag 4 sehen Sie hier:
The 10 best shots from an amazing week at the #CadillacChamp. 📹https://t.co/vZNvv1sF9L
— DP World Tour (@DPWorldTour) March 7, 2016
Für Aufsehen sorgte aber auch dieses Top-Flight der ersten Runden: Mit Jordan Spieth, Rory McIlroy und Jason Day spielten gleich die drei besten Spieler gemeinsam. Dabei startete Weltranglistenerster Jordan Spieth eigentlich ganz ordentlich ins Turnier – konnte aber diesen Trend nicht halten und muss sich mit Runden mit 72, 73 und 73 Schlägen mit dem 17. Rang zufrieden geben. Ob es daran lag, dass Spieth eine ganz bestimmte Frage im Kopf rumspukte? In Runde drei der WGC-Cadillac Championship hatte der Amerikaner nämlich eine ziemlich knifflige Regelfrage, die selbst keiner der anwesenden Referees vor Ort beantworten konnte. Erst nach Beratung konnte die USGA die Sache regeln. Also was wollte Spieth wissen? Am dritten Grün seiner dritten Runde suchte der Major-Sieger selbst den Weg zu European Tour Chief Refereee Andy McFee. Er wollte wissen, ob es regelkonform ist, wenn er die Sohle seines Putters mit Speichel benetzt. McFee, seit 30 Jahren Referee, wusste die Antwort nicht direkt. Auch seine Kollegen auf dem Trump National Doral waren ratlos. „Ich habe mich das schon in Abu Dhabi gefragt!“ sagte Spieth. „Ich wollte wissen, ob ich meinen Finger ablecken und damit dann die Puttersohle anfeuchten dürfte. Das habe ich das einmal im Training gemacht. Seit Abu Dhabi hatte ich mit vielen Leuten darüber gesprochen, inklusive meinem Trainer, Kommentatoren und anderen Profis. Doch keiner konnte mir eine Antwort geben. Laut Referee ist das Abwischen des Kopfes mit einem Handtuch erlaubt. Doch als er wissen wollte, warum ich Speichel auf die Sohle schmieren wollte, sagte ich, damit der Putter besser auf dem Grün steht.“erklärt der Amerikaner seine wohl eher ungewöhnliche Regelfrage. Da keiner Referee vor Ort die Antwort wusste, wurde die USGA eingeschaltet. Auf dem achten Fairway wurde Spieth letztlich die Entscheidung der USGA mitgeteilt, dass es verboten sei, die Sohle eines Schlägers mit irgendeiner Flüssigkeit zu befeuchten. Zum Glück hat Spieth bisher immer nur im Training seinen Putter befeuchtet und sich dies in einer Turnierrunde nicht getraut – nun weiß er auch, warum.