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Tomorrows Golf League: Schneller, Lauter, Moderner

Seit gestern Abend ist die Tomorrows Golf League (TGL), gegründet von Rory McIlroy und Tiger Woods, in vollem Gange. Die wahrscheinlich innovativste Turnierserie im Golfsport legt eindrucksvoll los - auch Kritik wird geübt.

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Shane Lowry eröffnet die TGL in Palm Beach Gardens, Florida

TGL-Launch: The Bay vs. New York

Mit ziemlich genau einem Jahr Verspätung ging am Dienstagabend die Tomorrows Golf League (TGL), gegründet von Rory McIlroy und Tiger Woods, an den Start. Im ersten Match des schnelleren und moderneren Turniermodus, bei dem Mannschaften von jeweils vier Pro’s gegeneinander antreten, trafen der „The Bay Golf Club“ und der „New York Golf Club“ aufeinander. Das Match endete mit 9:2 Punkten zugunsten des Bay Golf Clubs (Shane Lowry, Ludvig Åberg, Wyndham Clark, Min Woo Lee).

Shane Lowry hatte die Ehre des ersten Abschlags. Angekommen auf dem kleinen Stück Rasen vor der überdimensionalen Leinwand fiel dem Iren auf, dass er kein Tee zur Stelle hatte. „Es war so viel los, ich war einfach ein bisschen nervös“, gab Lowry im Nachhinein zu.

Die Nervosität war schnell verflogen und Shane „ballerte“ den ersten Abschlag gekonnt auf das imaginäre Fairway. Åberg und Clark verwandelten zügig zur 1:0 Führung für den Bay Golf Club und auch im weiteren Verlauf des Spieltages dominierte das Trio den New York Golf Club um Ricki Fowler, Matt Fitzpatrick, Cameron Young und Xander Schauffele.

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Während die Teamnamen, die Outfits der Spieler und das vergleichsweise laute Umfeld stark an LIV Golf erinnern, bringt der Spielmodus eine echte Innovation. Auffällig war, dass Lowry und Co. sichtlich Freude am Spiel hatten. Offensichtlich zielen die mit Mikrofonen ausgestatteten Spieler, die an Wrestling erinnernden Spielerpräsentationen und die stadionähnliche Atmosphäre darauf ab, Golffans (wieder) vor den Fernseher zu locken. Denn in den letzten Jahren hatten fast alle Touren mit rückläufigen Einschaltquoten zu kämpfen. Das erste Match erreichte allein über den US-amerikanischen Sender ESPN mehr als 3,2 Millionen Zuschauer. Im Durchschnitt waren es 919.000 Zuschauer.

Etwa 1.500 Zuschauerinnen und Zuschauer finden im SoFi Center Platz, um das Spektakel live zu verfolgen. Sky überträgt ab Mittwoch um 18:00 Uhr.

Der TGL-Modus erklärt

Während die Abschläge und Annäherungsschläge auf eine riesige Leinwand gespielt werden, findet das kurze Spiel auf einem 360-Grad-drehbaren Grün statt, das sich im eigens für die Liga errichteten SoFi Center befindet.

Insgesamt werden auf zwei Sessions verteilt 15 Bahnen gespielt. Neun davon im 3-vs-3-Format und sechs im Einzel. Für jedes gewonnene Loch gibt es einen Punkt, ein Unentschieden bringt keinen Punkt.

Der „Hammer“

Eine Ausnahme in der Punktwertung stellt der sogenannte „Hammer“: Ein Team hat einen Joker zu Verfügung. Mit der Benutzung erhält das folgende Loch die doppelte Wertung (also 2 Punkte). Benutzt ein Team den Hammer, erhält das gegnerische Team Verfügbarkeit darüber. In der Theorie kann dieser also 15 Mal eingesetzt werden.

Ähnlich wie im professionellen Eishockey wird die TGL ein punktebasiertes System verwenden, bei dem ein Sieg zwei Punkte und eine Niederlage in der Verlängerung einen Punkt einbringt. In der regulären Saison tritt jedes Team im Round-Robin-Format (jedes Team spielt einmal gegen alle anderen Teams) gegen die anderen an und sammelt Punkte im Kampf um einen Platz in den Playoffs.

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