Wir Amateure kennen es nur zu gut. Zu viel Bälle verballert, und auf einmal ist der Nachschub aufgebraucht, wie im Film Tin Cup, als Kevin Costner fast die Bälle ausgehen.
Dass so etwas auch auf der European Tour passieren kann, konnte Martin Kaymer kaum fassen – als Eddie Pepperell in Runde 3 am vierten Loch des Montgomerie Maxx Royal (einem Par 5) fünf Bälle vor den Augen des Deutschen ins Wasser beförderte und im Anschluss disqualifiziert wurde. Offizieller Grund: ‚Failure to complete a hole‘. “Sowas habe ich bisher nur im Film Tin Cup gesehen, das war das erste mal, dass ich so etwas live erlebt habe“, gab sich ein offensichtlich verwunderter Martin Kaymer nach dem Debakel seines Flightkollegen fassungslos.
Was war passiert? Nach dem der Engländer fünf Bälle ins Wasser befördert hatte, sucht er Anschluss zu seinem Flight, um ihm mitzuteilen, dass er keine Bälle mehr hat. „Er kam zu uns und gestand, ihm seien die Bälle ausgegangen. Er hätte fragen können, ob wir ihm welche leihen, aber das Tat er nicht. Es sah nicht danach aus, als würde er weiterspielen wollen. Offensichtlich war da einiges am köcheln“, berichtete der Deutsche nach der Runde.
Hätte sich Eddie Pepperell Bälle leihen dürfen? Ja, er hätte sich von seinen Flightpartner Kaymer oder Coetzee Bälle leihen können, dafür hätte er zwei Strafschläge bekommen – natürlich in Addition zu den bisherigern (Straf-)Schlägen. Allerdings wäre er dann am nächsten Loch disqualifiziert worden, weil er gegen die so genannte „one-ball rule“ verstoßen hätte, die besagt, dass er das gleiche Ballmodell am nächsten Loch spielen muss wie am vorherigen. So oder so war es nicht sein Tag, Pepperell aber nahm es gelassen, so wie man den Engländer eben kennt auf der Tour.
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