News

Ryder Cup 2018: die große Vorschau!

Hier fällt die Entscheidung!

Der Ryder Cup 2018 steigt auf dem Albatros Course von Le Golf National. Der Platz, auf dem jedes Jahr die French Open gespielt wird, gilt als perfekte Bühne für spannende Wettkämpfe. Wasser en masse, trickreiche Grüns und eine steife Brise fordern auch die besten Spieler der Welt.

Die Vorfreude ist riesig, bei Fans wie Spielern. Gerade die Protagonisten schätzen die Austragungsstätte für den Ryder Cup 2018 als „perfekt geeignet“. Le Golf National liegt vor den Toren von Paris und bietet insgesamt 45 Spielbahnen. 18 davon gehören zum berühmten „Albatros“, dem Ryder Cup-Parcours.

Entstanden ist die Golfanlage aus dem Bestreben, eine dauerhafte Heimat für die French Open, die älteste nationale Meisterschaft in Kontinental-Europa (ausgetragen seit 1906), zu kreieren. Der Albatros wurde von Hubert Chesneau und Robert von Hagge entworfen und 1990 eröffnet.
Um dem bis dahin landwirtschaftlich genutzten Areal Charakter und Konturen zu verleihen, wurden rund 1,6 Millionen Kubikmeter Erde bewegt. 1999 und 2001 ausgenommen, wurde die French Open in jedem Jahr seit Bestehen des Albatros auf diesem Platz gespielt. Unter den Gewinnern finden sich Größen wie Colin Montgomerie, Graeme McDowell, aber auch Martin Kaymer und Marcel Siem.
 Nachdem Paris 2011 den Zuschlag für die Ausrichtung des Ryder Cup 2018 erhalten hatte, wurden noch einmal acht Millionen Euro in Upgrades auf dem Platz investiert. Die Maßnahmen umfassten die Verlängerung einiger Bahnen, einen neuen See, überarbeitete Grüns, den Neubau aller Bunker sowie einer verbesserten Drainage, die sicherstellen soll, dass der Platz spätestens drei Stunden nach starken Regenfällen wieder komplett bespielbar ist.

Das Design verpricht wegen der vielen Risk-Reward-Situationen einen spannenden, mitreißenden Kampf der Kontinente. Vor allem das Finale mit den Löchern 15 bis 18 hat es in sich. Riesige Wasserhindernisse, wirkungsvoll verteidigte Fahnenpositionen und stark ondulierte Grüns erfordern Kühnheit und Nervenstärke.

Wir stellen Ihnen die vier Löcher, an denen der Ryder Cup 2018 entschieden wird, genauer vor. Für Jon Rahm, eine der großen Hoffnungen des europäischen Teams, bilden sie schlicht die „beste Schlusspassage im Golf überhaupt.“

Bahn 15

373 Meter / Par 4
4.26 Schläge im Durchschnitt bei der French Open 2018
viertschwerstes loch

Bei diesem Loch kommt es sehr viel mehr auf Präzision als auf Länge an. Der ideale Abschlag sollte etwa nach 240 Metern in der Mitte des Fairways zur Ruhe kommen. Die schwierigsten Fahnenpositionen sind alle in der vorderen Hälfte des Grüns und rechts, nahe dem Wasser. Die Ondulierung des Grüns unterstreicht die Bedeutung eines genauen Abschlags. Trifft man das Fairway, gibt es eine realistische Chance, die Fahne anzugreifen. Aufgrund der Nähe zum Wasser bleibt natürlich immer ein Risiko bestehen. Wir werden hier Bogeys und Doppelbogeys sehen. Es könnte auch passieren, dass die Abschläge beim Ryder Cup nach vorn versetzt werden, um die Longhitter zum Angriff zu verführen.

Bahn 16

162 Meter / Par 3
3.11 Schläge im Durchschnitt bei der French Open 2018 
Neuntschwerstes Loch 

Das Par 3 spielt sich meistens mit Rückenwind. Für die langen Jungs kann das bedeuten, dass sie nur ein Eisen 8 oder 9 vom Tee benötigen. Anspruchsvolle Fahnenpositionen sind nicht nur rechts in Wassernähe denkbar, auch hinten links auf dem Grün wird es herausfordernd. Bei der French Open steckt die Fahne mindestens an einem der vier Turniertage dort. Die anderen üblichen Positionen sind auf der rechten Seite entlang des Wassers, vorne, mittig und hinten. Ein häufiger Fehlschlag wird lang und links sein. Doch wenn die besten Spieler der Welt im Lochspiel richtig heißlaufen, ignorieren sie die vom Wasserhindernis ausgehende Gefahr auch gern einmal. Man kann ja nur ein Loch verlieren …

Bahn 17

439 Meter / Par 4
4.17 Schläge im Durchschnitt bei der French Open 2018
Sechstschwerstes Loch

Eine absolut brutale Bahn. Sie hat keinen Bunker und auch kein Wasser. Aber mit rund 440 Metern und deutlicher Steigung spielt sie sich lang. Das Grün ist nicht tief, sodass nur sauber ausgeführte Annäherungsschläge belohnt werden. Diese Bahn ist der Beweis dafür, dass man für ein großartiges Golfloch nicht ’zig Hindernisse integrieren muss. An dieser Stelle im Course-Routing – zwischen all den von riesigen Wasserhindernissen geprägten Bahen – bietet die 17 einen trickreichen Tempowechsel. Longhitter wie Rory McIlroy werden wohl mit einem mittleren Eisen für den Schlag ins Grün auskommen. Für andere kann es schnell mindestens ein langes Eisen werden.

Bahn 18

431 Meter / par 4
4.51 Schläge im Durchschnitt bei der French Open 2018 
Schwerstes Loch

Man kann nur hoffen, dass viele Partien bis auf das Schlussloch kommen; denn dieses ist einfach spektakulär! Eigentlich als Par 5 konzipiert, dürfen die Pros nur vier Schläge für ein Par benötigen. Der Abschlag ist furchteinflößend. Links zieht sich über die gesamte Länge der Bahn Wasser, rechts lauern gleich vier Bunker. Mit einem Fairwaytreffer ist man also gut beraten. Das Grün ist relativ groß, sieht vom Fairway aber viel kleiner aus, als es tatsächlich ist. Zudem ist es durch Bunker und den See gut verteidigt. Entscheidend wird auch sein, wie hoch und dicht die European Tour das Rough auf der rechten Seite wachsen lässt und Annäherungsschläge nach verzogenen Drives so überhaupt möglich sind.  

Auf der nächsten Seite können Sie sehen, wer es denn in die jeweiligen Ryder Cup Teams geschafft hat und wo wir uns mit unseren Wild Cards ordentlich vertan haben.