Ryan Peake gewinnt in Neuseeland
Mit vier Schlägen Rückstand auf den führenden Koreaner Guntaek Koh ging der Australier Ryan Peake in die Finalrunde. Bis zum letzten Loch musste er sich gedulden, wo er einen schwierigen Par-Putt zum Sieg verwandelte. Ein Vierer-Stechen konnte er damit vermeiden.
Der 31-Jährige blieb in seinen letzten 55 Löchern bogeyfrei und sicherte sich mit einer 66 den Sieg (insgesamt 23 unter Par). Neben den 360.000 neuseeländischen Dollar Preisgeld qualifizierte er sich mit dem Triumph für die Open Championship 2025 im Royal Portrush und ist außerdem Anwärter auf den Sieg der Challenger PGA Tour of Australasia Order of Merit.
Motorrad-Gang und Gefängnisaufenthalt
Peakes Geschichte ist außergewöhnlich: Er spielte einst als Amateur mit Open-Championship-Sieger Cameron Smith, verbrachte in seinen 20ern jedoch fünf Jahre im Gefängnis aufgrund eines gewalttätigen Überfalls als Mitglied der Rebels – der größten Motorrad-Gang Australiens. Bereits mit 19 wechselte er ins Profilager. Verlor dann jedoch schnell die Lust am Spiel und geriet auf eine gefährliche Bahn. Die Rebels sind für organisiertes Verbrechen bekannt.
Während seiner Haftzeit nahm sein ehemaliger Trainer Ritchie Smith Kontakt zu ihm auf und motivierte ihn, wieder professionell Golf zu spielen. Trotz Rückschlägen und einigen verpassten Cuts bei großen Turnieren, glaubte Peake an sich und setzte mit seinem Team klare Ziele.
Erst kurz vor dem Turnier in Neuseeland erhielt er das notwendige Visum. Für ehemalige Straftäter dauern die Verfahren oftmals länger als gewohnt. Trotz der knappen Anreise spielte Peake noch am Mittwoch vor Turnierstart 36 Probelöcher.
Cabrera zurück beim Masters
Neben Peake wird noch ein weiterer ehemaliger Häftling bei einem Major-Turnier für 2025 erwartet. Angel Cabrera besitzt als Sieger des Masters 2009 eine Dauerkarte für Augusta. Seit 2021 hat der Argentinier nicht mehr am Masters teilgenommen, steht jetzt aber wieder auf der Startliste. Für 30 Monate saß Cabrera wegen häuslicher Gewalt in einem Gefängnis in Monte Christo nahe seiner Heimatstadt Cordoba ein, ist jedoch seit August 2023 wieder auf freiem Fuß.