Rory McIlroy, die aktuelle Nummer 9 der Welt, hat sich letzte Woche am Abend der Honda Classics in Florida mit Jack Nicklaus zum Essen getroffen. Er wollte soviel wie möglich über das Gewinnen lernen. Immerhin ist Nicklaus, der aufgrund seiner ehemals blonden Haare auch „Golden Bear“ genannt wird, mit seinen 113 Turniersiegen (davon 18 Major-Titel) immer noch der erfolgreichste Golfer aller Zeiten. „Es war toll, sich mit ihm zu unterhalten und zu erfahren, was ihm bei Turnieren durch den Kopf geht“, schwärmte McIlroy. Obwohl der Nordire dank vieler guter Platzierungen mittlerweile zu den zehn besten Spielern der Welt zählt, bleibt sein Sieg bei der Dubai Desert Classic bislang sein einziger auf der European Tour. Problem: McIlroy schwächelt immer am Ende eines Turniers. Um das zu ändern, arbeitet er seit kurzem mit einem Sportpsychologen zusammen.
Rory McIlroy: „Die besten 90 Minuten seit langem…“
Das Treffen mit Nicklaus hat sicher auch nicht geschadet. „Eines der wichtigsten Dinge, die ich aus diesem Gespräch mitgenommen habe, ist Geduld. Man muss einfach lernen, abzuwarten, den richtigen Zeitpunkt abzupassen und vor allem an sich selbst glauben“, so McIlroy. Er habe auch realisiert, dass Nicklaus oft gewartet hat, bis die Konkurrenz einknickt. „Seine Siegeseinstellung ist anders, als ich gedacht habe. Er hat gewartet, bis seine Mitspieler Fehler machten. Viele Major-Turniere hat er so durch die Schwächen seiner Gegner gewonnen.“ McIlroy fühlte sich sehr geehrt, mit dem 70-Jährigen essen und ihn mit Fragen löchern zu dürfen. „Es waren die besten 90 Minuten, die ich seit langem erlebt habe“, zeigte sich McIlroy von dem Treffen begeistert.