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Romero führt, Schuster überrascht

Für Nobody Tino Schuster verläuft das PGA-Turnier in Alveslohe weiter wie im Traum. Der Außenseiter aus Stuttgart, der üblicherweise auf der drittklassigen EPD-Tour spielt, absolvierte die dritte Runde bei der mit 3,6 Millionen Euro dotierten Veranstaltung mit 66 Schlägen und fand sich vor dem Schlusstag auf einem fast sensationellen neunten Rang wieder.

An die Spitze setzte sich mit insgesamt 199 Schlägen Andres Romero aus Argentinien vor den beiden Engländern Zane Scotland und Lee Slattery, die zwei bzw. drei Schläge zurückliegen. Eine knappe Woche nach seinem dritten Platz bei den British Open in Carnoustie legte der 26 Jahre alte Südamerikaner den Grundstein dafür mit einem sensationellen Start mit vier Birdies und einem Eagle. Am Ende bedeuteten 63 Schläge die bislang beste Runde des Turniers.

„Meine bislang beste Runde auf der Europa-Tour“

Schuster, als Nummer zwei der nationalen deutschen Rangliste für das Turnier auf Gut Kaden qualifiziert, startete bei guten äußeren Bedingungen mit zwei Birdies und einem Eagle und leistete sich zum Ende nur einen einzigen Bogey. „Noch nie habe ich auf so hohem Niveau gespielt, es war meine bislang beste Runde auf der Europa-Tour“, sagte der 29-Jährige, der vor den Toren Hamburgs im vierten Anlauf erstmals den Cut überstanden hatte. Auch beim Münchner PGA-Turnier im Juni war Schuster nach zwei Runden ausgeschieden.

Seine Leistungssteigerung führte der Schwabe auf ein neues Mentaltraining im vergangenen Winter zurück: „Seither fühle ich mich besser und sicherer auf dem Platz.“ Sollte Schuster seine Form auch am Sonntag halten können, winkt ihm ein Preisgeld in fünfstelliger Höhe.

Siem enttäuscht erneut

Aus dem an diesem Tag großen Schatten ihres Landsmanns konnten Max Kramer aus Fulda und vor allen Dingen auch der Ratinger Marcel Siem nicht heraustreten. Doch während der Hesse mit 213 Schlägen und Rang 56 ein achtbares Zwischenresultat erzielen konnte, war Siem während seiner Runde sichtlich unzufrieden. Mit 215 Schlägen blieb der Rheinländer als 71. weit hinter seinen Erwartungen zurück.

Von den Topfavoriten konnte sich nur Titelverteidiger Robert Karlsson aus Schweden als Fünfter in Reichweite zum Führenden positionieren. Andere Stars hingegen wie sein Landsmann Niclas Fasth, Sieger auf Gut Kaden 2005, sowie der zweimalige US-Open-Gewinner Retief Goosen (Südafrika) haben keine Chance mehr, den Siegerscheck in Höhe von 600.000 Euro einzustreichen.

Das Turnier wird mit der vierten und letzten Runde am Sonntag (6.45 Uhr) abgeschlossen.