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Regenspiele in Green Eagle

Der Nord Course von Green Eagle, der normaler Weise auch größeren Mengen von Wasser Stand halten kann wurde in den vergangenen Tagen auf eine harte Probe gestellt. Um den Platz zu schonen wurde die für Mittwoch angesetzte ProAm auf vier Löcher verkürzt. Zum ersten Spieltag hatten die Greenkeeper ein kleines Wunder vollbracht und Grüns samt Fairways in einen Turniertauglichen Pflegezustand gezaubert.

Der Amerikaner Patrick Reed und Charl Schwartzel aus Südafrika hatten im Vorfeld des Turniers die Länge des Platzes hervorgehoben. Eine Herausforderung, die der Regen der vergangenen Tage noch erhöhte. Diesen Eindruck bestätigten beide Spieler auch nach der Runde. Der Regen brachte allerdings auch Vorteile: „Wenn die stark ondulierten Grüns trocken sind, ist es außerordentlich schwierig den Ball, vor allem bei den langen Par 5 Bahnen in eine gute Position an der Fahne zu bringen“, resümierte Schwartzel, der den Platz zum ersten Mal spielte.

Am Donnerstag spielte das Wetter mit und war Spielern und Zuschauern eher wohlgesonnen.

Patrick Reed spielte eine ausgezeichnete Runde und kam mit einer 68, vier unter Par ins Clubhaus. Seine Flightpartner Titelverteidiger Alexander Lévy und Charl Schwartzel spielten fünf unter Par. Patrick Reed resümierte dass die Par 5 Bahnen trotz verkürzter Abschläge schwer zu spielen waren, „gerade Loch 16 ist unglaublich lang und hart“, so Reed. Dennoch brachte dem Amerikaner die Runde viel Spaß.

Der Engländer Richard McEvoy und der Amerikaner Julian Suri übernahmen nach der ersten Runde mit 66 Schlägen (-6) die Führung. Unter anderem gefolgt von dem Waliser Stuart Manley und dem Briten Chris Paisley mit fünf unter Par.

Am Vormittag des zweiten Spieltags wetzte sich das Monster von Green Eagle so langsam seine Zähne und spielte förmlich mit den Professionals. Zunächst herrschten noch fantastische Bedingungen ohne jegliche Regenschauer, doch das änderte sich gegen 11.30 Uhr schlagartig.

Green Eagle

Marcel Siem, der an Tee 10 gestartet war, traf der Wetterumschwung unverhofft. Den Bogey auf seinem vor-vorletzten Loch, Bahn 7, ist wohl dem Starkregen zu Schulden zu kommen.

Auf der Pressekonferenz nach der Runde gestand Siem keine Regenkleidung mitgenommen zu haben, da er seiner Frau Laura, die bei der Porsche European Open sein Caddie ist, nicht mit überflüssigen Kilos im Bag belasten wollte. Derzeit liegt Siem nach zwei Runden vier unter Par und hofft, dass seine Konkurrenten, die noch ihre Runde beenden müssen im einstelligen Minusbereich bleiben

„Mein Driver ist sehr, sehr gut, mein Putten ist auch sehr gut“, so Marcel Siem. Der 37-Jährige aus Mettmann hofft, dass seine Konkurrenten im einstelligen Minus-Bereich bleiben damit er den Anschluss an die Spitze nicht verpasst. Am Wochenende plant Siem die Fahne mehr zu attackieren. Wieder mal war Marcel Siem auf der Pressekonferenz tiefenentspannt und plant weiterhin „in Spaßroutine zu blieben; dann kommen die Birdies.“ Und „ich möchte wieder mit Jamie Donaldson spielen. Selten habe ich auf einer Runde so viel gelacht“, so Siem.

Zu Mittag hin ergossen sich heftige sintflutartige Regenschauer intermezzoartig. Einigen Spielern schien das nicht viel auszumachen. Insbesondere die Briten begriffen das als Chance und setzten sich mit acht unter Par an die Spitze. Der Engländer Jordan Smith startete mit Birdie, Birdie, Birdie, Bogey, Eagle und übernahm die Führung. Auch seinem Landsmann Ashley Chesters kam dieses Wetter augenscheinlich entgegen. Ohne Bogeys, nur mit Pars und Birdies arbeitete sich auch Chesters schlaggleich zu Smith vor.

Green Eagle

Leider nahm der Regen weiterhin zu. Als sich einschließlich Gewitter ein Wetterspektakel ergab, musste die Porsche European Open am zweiten Spieltag vorläufig unterbrochen werden. Die nach 8.20 Uhr gestarteten Flights bangen im Clubhaus wann und ob sie weiter spielen dürfen. Vorläufig ist der Cut auf 1 unter Par prognostiziert, aber das kann sich noch ändern, da weit mehr als die Hälfte aller Spieler die zweite Runde noch nicht beendet haben. Derzeit befinden sich vier Deutsche Spieler im Cut: Marcel Siem (-4), Maximilian Kieffer (-3), Alexander Knappe, Max Kramer und die Bremer Überraschung Hinrich Arkenau liegen bei ein unter Par. Allerdings hat Max Kramer seine zweite Runde noch nicht einmal begonnen…