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Post aus St. Andrews: Fazit einer verrückten British Open

British Open 2015

Post aus St. Andrews: Jordan Spieth spielt eine starke Schlussrunde

Zwischendurch läuft es für Sergio Garcia hingegen richtig gut. Der Spanier erweckt den Eindruck, er könnte die Claret Jug und damit sein erstes Major gewinnen. Aber auch der Spanier macht zu viele Fehler. Locht er auf der 10 noch einen entscheidenden Putt und kämpft sich gut aus den schweren Topfbunkern, vermasselt er es aber auf den letzten Bahnen. Am Ende wird der 35-Jährige geteilter 6. (-11).

Ebenfalls auf den zweiten neun Bahnen verspielt sich Adam Scott die Chance auf seinen zweiten Majortitel. Vor allem mit dem langen Putter (zum letzten Mal bei einer British Open) kann der Australier die nötigen Putts nicht lochen, notiert auf den Bahnen 14 und 15 jeweils ein Bogey und ist damit frühzeitig aus dem Rennen. Er fällt am Ende um vier Plätze im Ranking und beendet das Major auf dem 10. Platz (-10).

Der Amerikaner Zach Johnson dreht hingegen richtig auf. Er spielt auf 12 Bahnen sieben Birdies. Auf der 18 locht er einen langen Putt zum  Birdie und spielt sich damit wieder in Pokal-Nähe. Denn er beendet die Runde mit -6 und geht damit insgesamt auf 15 unter Par. Damit liegt er nur einen Schlag hinter dem aktuell Führenden Marc Leishman.

Der Australier spielt eine grandiose Runde mit nahezu makellosem Golf. Alles sieht nach einem Major-Sieg für den 31-Jährigen aus. Doch an der 16 gönnt er sich sein einziges Bogey seiner letzten 36 Löcher der British Open und geht damit schlaggleich mit Zach Johnson vom Platz.

Es gibt also in jedem Fall ein Stechen. In der Redaktion sitzen alle gespannt vor dem Fernseher. Um kurz nach 20 Uhr sind noch drei Spieler draußen, die entweder gewinnen oder noch ins Stechen kommen können. Der Amateur Paul Dunne hingegen ist raus. Dem 23-Jährigen war bereits am ersten Tee seine Nervösität anzusehen. Und der Ire zeigte tatsächlich Nerven: Er beginnt mit zwei Bogeys und kämpft sichtlich mit sich und dem Platz. Am Ende spielt er eine 78, verliert 29 Plätze im Ranking und auch noch die Silver Medal. Die Ehrung für den besten Amateur im Turnier holt sich der Amerikaner Jordan Niebrugge, der mit 70 Schlägen eine solide Finalrunde spielt (Platz 6, -11).

British Open
Jordan Spieth wirft entnervt seinen Ball weg.

Beeindruckendes Golf spielte wieder einmal Jordan Spieth. Ging er direkt mit einem Birdie in die Runde sah es für den Amerikaner richtig gut aus. An Bahn 8 allerdings der kleine Schock: er notiert ein Doppelbogey und fällt zurück auf -12. Den Ball will Spieth dann auch nicht mehr haben: entnervt wirft er ihn weg. Und ein neuer Ball hilft: an Bahn 9 locht er den Birdie-Putt und hat wieder alle Chancen. Bis zur 18 hält er sich als Kandidat fürs Stechen – doch der Biridie-Putt rollt knapp am Loch vorbei. Damit ist hier Schluss für den Masters- und US Open-Sieger in diesem Jahr.