Post aus St. Andrews – die erste Runde der British Open lief für die Deutschen ganz gut
Und die Deutschen? Schlugen sich gut! Besonders auf den vorderen neun Bahnen legte Bernhard Langer ziemlich vor und lochte gleich vier Mal zum Birdie. Doch die späte Teetime rächte sich vor allem auf den back nine: Neun Löcher gegen den Wind waren ziemlich anstrengend und vor allem sehr lang. „An einem Par 5 habe ich Driver, Driver und Eisen 4 geschlagen und das war dann gerade fahnenhoch,“ erklärt Langer die extremen Bedingungen am Nachmittag. „Es hat Spaß gemacht, aber dann wurde es echt kalt. Ich habe alles angezogen, was ich in meiner Golftasche finden konnte und habe trotzdem noch geforen.“ Von schlechter Laune war trotzdem nichts zu spüren. An Bahn 16 – wo immer mindestens zwei Flights warteten – schützte er sich hinter der Teebox-Bande gegen den Wind, unterhielt sich dabei mit Fans und machte Fotos. Am Ende wurde es für Langer eine 74 (+2).
Ziemlich zufrieden mit seinem Spiel war heute Marcel Siem: Er startete mit drei Birdies auf den ersten neun Bahnen gut ins Turnier, musste sich aber, trotz der aus deutschen Sicht frühsten Startzeit, dem Wind geschlagen geben. „Die back nine waren hart, trotzdem war mein Putten heute sensationell.“ Mir zwei unter Par ist Siem nach der ersten Runde der beste Deutsche.
Martin Kaymer kam als letzter Deutscher ins Clubhaus. Mit seinem Score von einem unter Par ist auch er nach der heutigen Runde zufrieden. „Wenn du unter Par bleibst, ist alles gut.“ Dabei hatte Kaymer direkt zu Beginn mit dem starken Wind zu kämpfen. „Auf den ersten Neun musst du halt scoren. Aber es ist dennoch nicht ganz einfach, die Distanzen einzuschätzen. Auf der Eins habe ich ein Eisen 3 mit Rückenwind etwa 285 Meter geschlagen. Die Löcher konnten eigentlich auf den ersten Neun nicht lang genug sein.“ Auf den Bahnen zurück ins Clubhaus war es dann eher ein Kampf gegen den Wind.
Morgen muss Marcel Siem als erster Spieler auf die Runde – und von allen. Denn der 35-Jährige startet um 6:33 Uhr Ortszeit. Bedeutet: Siems Wecker klingelt um 3:30. „Ich werde mir heute die Gym sparen, nehme nur noch eine Massage, werde etwas essen und dann hoffentlich um 19 Uhr schlafen. Mal schauen, ob das klappt.“ Für Bernhard Langer geht es um 8:44 Uhr auf die Runde, Martin Kaymer schlägt um 9:11 Uhr. In der Hoffnung, dass die Bedingungen dann morgen ähnlich sind wie heute und die Deutschen vom Wind am Morgen verschont bleiben.
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