Was für ein Start in die British Open: Direkt zu Beginn legte der Schwede David Lingmerth ein Birdie-Festival hin: alleine sieben Birdies auf den ersten neun Bahnen. Manche Zuschauer dachten dabei wohl schon an einen neuen Platzrekord. Doch es bahnte sich schnell an, dass die „back nine“ zurück im Clubhaus heute eine echte Herausforderung werden könnten. War es am Morgen noch relativ windstill, drehte der Wind gegen Mittag auf und machte vor allem die letzten neun Bahnen zu einem Kraftakt. Besonders die Paarungen am Nachmittag, wie die von Martin Kaymer und Bernhard Langer, hatten damit zu kämpfen. So musste man die Längen immer gut einschätzen, um auf den ersten neun Bahnen nicht immer hinter dem Grün zu liegen und auf den zweiten neun Bahnen das Grün überhaupt zu erreichen.
Fast vom Wind unabhängig spielte aber Tiger Woods eine desaströse erste Runde. Nachdem sein Flightpartner Jason Day einen guten Abschlag auf Bahn 1 legte, waren die Zuschauer von Woods’ Abschlag erst irritiert: War dieser Schlag Absicht? Doch es kam noch schlimmer, denn seinen zweiten Schlag versenkte Tiger im Wasser. Was für ein Horrorstart für die ehemalige Nummer 1 – mit einem mit -1 auf den hinteren neun Bahnen versöhnlichen Ende. Aber trotzdem einen 142. Rang (+4).
Überzeugt hingegen hat Titel-Favorit Jordan Spieth. Der 21-Jährige legte mit einem Eisen 4 den Ball nahezu unspektakulär auf Bahn 1, zeigt aber auf den weiteren Bahnen richtig schönes Golf und beendet die erste Runde mit -5 auf einem guten achten Rang. Sein Flightpartner Dustin Johnson hingegen nutzte den Vorteil der ersten neun Bahnen und spielte hier neben drei Birdies auch ein Eagle – fünf unter Par. Zwei weitere Birdies folgten auf den back nine und sorgten für den besten Score des Tages und die verdiente Führung.