Es war ein spannender Nachmittag bei den Porsche European Open in Green Eagle Golf Courses. Bernd Ritthammer behielt die Nerven und setzte sich mit einer guten 70er (-2) Runde zusammen mit dem am Vortag führenden Schotten Robert MacIntyre an die Spitze. Dieser konnte sein präzises Spiel vom Vortag nicht wiederholen. Mit seinem Birdie an Loch 18 zog er mit dem lange Zeit allein führenden Deutschen gleich. „Es fühlt sich sehr gut an, in Führung zu liegen“, sagt der 32-jährige Ritthammer nach einer Runde „die viel Spaß gemacht hat. Einen Jubel wie nach meinem Birdie auf der 18 habe ich für mich noch nie gehört. Die tolle Stimmung hat mich getragen.“
Mit einer sehr guten Runde von 69 Schlägen verbesserte sich der englische Ryder-Cup-Spieler Paul Casey auf den alleinigen dritten Platz. „Wir hatten viel Spaß vor einer tollen Kulisse. Ich habe immer gesagt, ich möchte dieses Turnier gewinnen und das gilt auch für der Schlussrunde.“
Einen Schlag zurück liegen Österreichs Jungstar Matthias Schwab und der Spanier Pablo Larrazábal auf dem geteilten vierten Platz. Der Spanier kam mit einer der besten Runden des Tages, 68 Schläge (-4), ins Clubhaus. Schwab, der mit großem Rückstand in die Runde gegangen war, macht sich auch noch Hoffnung auf den Sieg. „Ich habe mir gute Chancen auf den Sieg erarbeitet.“
Sehr zufrieden mit seiner Runde war das Geburtstagskind des Tages. Der frisch gebackene 21-jährige Amateur Marc Hammer beschenkte sich selber, indem er den Cut überstand. Er benötigte 73 Schläge, dank eines guten Endspurts mit zwei Birdies auf den letzten vier Bahnen und rangiert weiter auf Platz 52.
Gut lief es auch für den auf der Ferry Korn Tour in Amerika spielenden Max Rottluff. Mit einem Par Ergebnis liegt sein Gesamtscore weiter bei -1. Er ist jetzt geteilter 22. Alexander Knappe und Dominic Foos verloren etwas an Boden. Foos war enttäuscht, „aber ich weiß genau woran es lag und werde jetzt auf der Driving Range daran arbeiten.“ Er liegt, wie auch der Belgier Thomas Pieters, auf Platz 27. Alexander Knappe auf Platz 48.
Die Länge des Platzes forderte auch in der dritten Runde ihren Tribut. Das zeigte die überwiegende Zahl der Ergebnisse über Par. Wenn bei Drives und den Annäherungen nicht alles stimmt, sind Birdies nicht zu machen, erklärte der US-Amerikaner Patrick Reed nach Beendigung seiner Runde. Wie schon am ersten Tag legte der Masters Champion 2018 auf den letzten vier Löchern einen großartigen Endspurt mit drei Birdies hin. Ein Tagesergebnis von minus Eins war der Lohn. „Endlich waren besser Bedingungen. Leider konnte ich diese nicht nutzen, weil ich kein gutes Golf gespielt habe.“ Er geht am Sonntag als 32. auf die Schlussrunde. Nicht so gut lief es für seinen Landsmann Xander Schauffele. Sieben Bogeys bei drei Birdies warfen ihn im Leaderboard weit auf Platz 42 zurück.
Die Spieler gehen am Sonntag ab 7.15 Uhr im Abstand von 10 Minuten an den Abschlag. Die vier Spitzenflights starten ab 12.15. Zuerst Guido Migliozzi mit Jeff Winther, dann folgen Matthias Schwab und Ben Evans. Um 12.35 schlagen Paul Casey und Pablo Larrazábal ab. Die letzte Gruppe mit den beiden Spitzreitern Bernd Ritthammer und Robert MacIntyre geht um 12.45 Uhr an den Start.