Die Auftaktrunde der 90. PGA-Championship in Bloomfield Hills/Michigan verlangte den Golfprofis schon sehr viel ab, vor allem Ruhe und Geduld waren gefordert. Erst machte ein Gewitter das Spielen auf im Oakland Hills Country Club unmöglich, dann musste die erste Runde wegen der einbrechenden Dunkelheit abgebrochen werden, als noch 18 Spieler unterwegs waren.
Aktuell liegt ein Trio in Front: Robert Karlsson aus Schweden, der Inder Jeev Milka Singh und der Argentinier Andres Romero brauchten jeweils 68 Schläge und liegen damit zwei Versuche unter Par. Romero hat allerdings noch drei Löcher zu spielen und kann sich zumindest theoretisch noch die alleinige Führung holen.
Für Martin Kaymer, den einzigen deutschen Starter in Michigan, lief der Auftakt sehr durchwachsen. Der Profi aus Mettmann brauchte 75 Schläge und teilt sich damit Rang 77 mit vielen anderen Spielern.
Mickelson in Lauerstellung
Der Weltranglistenzweite Phil Mickelson (USA) liegt nach einer 70er-Runde auf Platz acht in Lauerstellung. British-Open-Sieger Padraig Harrington (Irland) reihte sich mit 71 Schlägen auf Rang 16 ein. Kaymer leistete sich gleich sechs Bogeys, schaffte aber nur ein Birdie am 16. Loch und vergab so die Chance auf eine bessere Platzierung.
Alex Cejka (München) hatte seinen Start wegen einer Muskelverletzung im linken Arm abgesagt und muss wohl eine längere Pause einlegen.
Augenprobleme zwingen Perry zur Aufgabe
Ein ganz bitterer Tag war es derweil für Kenny Perry. Der US-Amerikaner, der drei seiner letzten acht PGA-Turnierstarts gewann, spielte eine indiskutable 79er-Runde und zog dann die Konsequenzen: Er wird in den kommenden Tagen nicht mehr zum Schläger greifen. Gehandicapt von Augenproblemen will sich Perry eine Pause gönnen.
„Ich hatte eine Laser-Operation an den Augen und muss Kontaktlinsen tragen“, erklärte der 47-Jährige. „Dort hat sich etwas entzündet und mein Arzt hat gesagt, dass ich diese Linsen jetzt erst einmal rausnehmen muss.“ Mit diesem Handicap war Perry chancenlos. „Ich habe Kortison genommen, was sehr schmerzhaft war. Es ist schon bitter, wenn man dann versucht, einen so schweren Golfkurs zu meistern und sich dabei nicht auf seine Augen verlassen kann.“