Bad Griesbach „Das war sicher eine der angenehmeren Wochen!“ Obwohl er selbst nur mit seinem Spiel in Runde 1 zufrieden sein konnte, als er mit 67 Schlägen zurück ins Clubhaus kam, zog Daniel Wünsche nach der Bad Griesbach Challenge Tour by Hartl Resort ein insgesamt positives Fazit für die Premiere der Challenge Tour im niederbayerischen Bad Griesbach. Der Italiener Andrea Pavan gewann das Turnier nach vier perfekten Tagen mit 19 unter Par, Sebastian Heisele auf Rang 21 war bester Deutscher. Gewinner der Veranstaltung, bei der die PGA of Germany als Partner und Co-Sponsor fungiert, war vor allem auch das Hartl Resort, das mit dem Beckenbauer Course einen erstklassigen Turnierplatz zur Verfügung gestellt hatte, für den es von Spielern und Offiziellen durchweg Bestnoten gab.
„Normalerweise“, sagt Paul Carrigill, Turnierdirektor der European Tour, „kommen die Spieler nur zu mir, um sich zu beschweren. Wenn alles in Ordnung war, sagen sie gar nichts. In dieser Woche sind sie aber zu mir gekommen und haben gesagt, wie begeistert sie vom Platz und vom Turnier sind. Das ist in der Tat ungewöhnlich.“ Und es ist das wohl größte Kompliment, das die Aktiven der Bad Griesbach Challenge Tour by Hartl Resort machen konnten. Der Römer Andrea Pavan, der das Turnier mit 19 unter Par und einem Schlag Vorsprung vor seinem Landsmann Marco Crespi für sich entschied, wollte in seiner Dankesrede gar kein Ende mehr finden, und nach einer Woche mit exzellenten Golfsport auf dem Beckenbauer Golf Course und mit familiärer Atmosphäre und erstklassiger Organsiation rund um den Gutshof Penning bei Bad Griesbach erkundigten sich einige Spieler gar nach den Übernachtungspreisen, um hier mal mit der Familie Urlaub zu machen und die idealen Spiel- und Trainingsbedingungen zu nutzen.
Bad Griesbach ist Europas größtes Golfresort, und dass es mit dem Beckenbauer Golf Course, der aus der Feder von Bernhard Langer stammt, auch über einen der besten Turnierplätze Europas verfügt, ist spätestens seit dieser Woche kein Geheimnis mehr. Auch die deutschen Teilnehmer nutzten die exzellenten Voraussetzungen: Sechs von elf schafften den Cut und setzten sich gut in Szene. Am ersten Tag Daniel Wünsche, der die Front Nine mit 29 Schlägen bewältigte, sieben Birdies auf seine Scorekarte schrieb und sich schon auf dem Weg zu einer Rekord-Runde wähnte. Am Ende war’s eine 67, die viel Selbstvertrauen gibt für die kommenden Wochen auf der Challenge Tour. Positive Energie tankte auch Sebastian Kannler, der erstmals auf der Challenge Tour am Start war und begleitet von seinem Coach und Caddie Denis Prössel eine formidable Vorstellung ablieferte. Auch er spielte am ersten Tag eine 67er-Runde, kam insgesamt auf 2 unter Par (67, 73, 69, 77) und verzeichnete eine „ganz wunderbare Turnierwoche“.
Dass es am Ende des mit 170.000 Euro dotierten Turniers kein Deutscher auf einen Spitzenplatz schaffte, hatte sowohl mit der starken Konkurrenz als auch mit dem Platz zu tun: Langers Design und die enorm großen Grüns lassen verschiedenste anspruchsvolle Fahnenpositionen zu, so dass Turnierdirektor Paul Carrigill nach Belieben variieren und das Setup dem hervorragenden Spiel der Professionals anpassen konnte. Bernd Ritthammer schaffte am Ende zwar noch eine gute 68er-Runde, doch er hatte seine Siegchance am dritten Tag mit 75 Schlägen eingebüßt, als er auf den Grüns nicht zurecht kam: „Ich habe kaum ein Break richtig gelesen. Es ging einfach nichts rein.“ Platz 28 stand am Ende für ihn zu Buche.
Bester Deutscher wurde Sebastian Heisele, der mit Runden von 68, 72, 71 und am Finaltag 69 Schlägen Konstanz bewies, den Ball perfekt auf den Fairways und fernab vom hüfthohen Rough hielt, das etlichen Kollegen zu Verhängnis wurde. Ein Auftritt, mit dem der Tourspieler aus Dillingen jede Menge Selbstvertrauen getankt hat. Wie viel genau, das kann er schon in dieser Woche zeigen: Vom 12. bis 14. Juli steht in Hünfeld die Praforst Pro Golf Tour Fulda auf dem Programm, das 17. von 22 Saison-Turnieren der von der PGA of Germany betriebenen Pro Golf Tour, die als Europas bestes Sprungbrett auf die European Challenge Tour gilt.
Die wiederum kehrt nächsten Sommer wieder zurück auf den Beckenbauer Golf Course des Hartl Golf Resort, denn der Vertrag läuft zunächst über drei Jahre. Geht es nach den Spielern und nach dem Gastgeber, könnte daraus eine noch viel längere Freundschaft werden: „Wir möchten die Challenge Tour fest hier in Bad Griesbach etablieren“, sagt Volker Schwartz, Geschäftsführer des Hartl Resort. „Das war schon mal ein guter Anfang, darauf können wir jetzt aufbauen.“ Ausführliche Berichte zum Turnier, Videos und zahlreiche Fotos sind auf den Websites www.pga.de und www.golfteamgermany.de zu lesen und zu sehen.