Das klingt nach einem Erfolgsrezept. Nutzen Sie den Winter wieder zur Vorbereitung in Südafrika?
Ja. Ich werde fünf bis sechs Wochen in Fancourt trainieren. Das ist einfach ideal, weil das Wetter stimmt, die Anlage drei anspruchsvolle Top-Golfplätze hat und ich auf der Driving Range meine eigenen Bälle verwenden kann. In Deutschland ist eine optimale Saisonvorbereitung in den Wintermonaten kaum möglich.
Wie sieht Ihr Trainingsalltag während der Saisonvorbereitung aus?
Ein intensiver Trainingstag kann zum Beispiel so aussehen: Morgens um 5.30 Uhr geht es auf die Übungsanlage, wo ich etwa fünf Stunden auf der Driving Range, der Short-Game-Area und dem Puttinggrün trainiere. Danach mache ich eine Stunde Workout im Fitnessstudio mit anschließendem lockeren Schwimmen. Nach der Mittagspause spiele ich 18 Löcher, wobei der Fokus meist auf dem Spiel ins Grün und ums Grün herum liegt.
Wie oft sehen Sie Ihren Trainer?
Einmal im Quartal treffen wir uns für ein bis zwei Tage, um gemeinsam an meinem Spiel zu arbeiten. 2016 war er zudem auch bei einem Turnier dabei.
Wie sieht es mit Ihren Stärken und Schwächen im Spiel aus?
Meine größte Stärke ist, dass ich keine echten Schwächen habe. Ich würde mich als Allrounder bezeichnen. Ich kann den Ball lang und gerade schlagen, meine Annäherungen sind mittlerweile gut, rund um das Grün läuft es, und auch mental bin ich stark. Herauszuheben wäre vielleicht das Putten innerhalb von drei Metern, da mache ich wirklich selten Fehler.
Wann wurde Ihnen klar, dass Sie einmal Golfprofi werden möchten?
Mit zwölf Jahren.
So früh?
Ja, eigentlich schon. Mit zwölf habe ich richtig angefangen, Golf zu spielen. Meine Eltern hatten mich zwar schon einmal mitgenommen, als ich fünf war. Aber mit zwölf ging es beim Golf für mich so richtig los. Bis dahin wollte ich Fußballprofi werden. Da es beim Golf gut voranging und ich schnell in den NRW-Landeskader kam, entschied ich mich für Golf. Die finale Entscheidung habe ich mit 18 getroffen.