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Model Local Rule: Heftiger Gegenwind für die Verbände

TaylorMade Golf wehrt sich heftig gegen die Pläne der führenden Verbände, die Schlagweiten durch gedrosselte Bälle zu reduzieren. Eine Umfrage liefert deutliche Ergebnisse.

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Modal Local Rule: TaylorMade wehrt sich
Modal Local Rule: TaylorMade wehrt sich

Es sind nicht die ruhigsten Tage in St. Andrews und New Jersey. Vor gut zwei Wochen hatten der R&A und die USGA ihre Pläne verkündet, durch gedrosselte Bälle die zunehmenden Schlagweiten im Spitzensport eindämmen zu wollen. Die beiden weltweit federführenden Golfverbände wollen ab 2026 mit einer Model Local Rule eine Option ins Leben rufen, die es Veranstaltern möglich macht, die Verwendung von angepassten Golfbällen vorzuschreiben. Dadurch soll sich die Schlagweite um ein ganzes Stück reduzieren. 

“Die vorhersehbaren, anhaltenden Steigerungen werden für die nächste Generation zu einem bedeutenden Problem werden, wenn nicht bald etwas unternommen wird”, begründete USGA-Chef Mike Whan die Ambitionen. Martin Slumbers, CEO des R&A, ergänzte: “Dies ist ein wichtiges Thema für den Golfsport, das angegangen werden muss, wenn der Sport seine einzigartige Herausforderung und Attraktivität bewahren soll.”

Grundgefühl „Das kann ich auch“ ginge verloren

Geht es nach den Regelhütern, so würde die Elite ab 2026 punktuell spezielle Bälle auf die Tees legen. Alles geschehe in enger Zusammenarbeit mit der Golf-Industrie, bekräftigten die Initiatoren. Erst nach einem Feedback-Prozess mit den Equipment-Größen soll die neue Regel verabschiedet werden. 

Dieser Prozess könnte durchaus unbequem werden. Denn die Rückmeldungen aus der Industrie könnten bislang verheerender kaum ausfallen. “Diese Zweiteilung würde den Golfsport in Elite- und Freizeitsportler aufteilen, Verwirrung stiften und die Verzahnung unterbrechen, die Teil der nachhaltigen Struktur des Spiels ist”, erklärte die Titleist-Dachgesellschaft Acushnet. 

TaylorMade Golf schlug in die gleiche Kerbe. “Wir glauben, dass ein großer Teil der Anziehungskraft des Golfsports in dem Grundgefühl ‚Das kann ich auch‘ liegt“, heißt es aus Carlsbad, Kalifornien. Man befürchtet, dass die angekündigte Model Local Rule dieses Gefühl unterspült.

Model Local Rule: Weniger Interesse am Profisport?

Der Ausrüster von Tiger Woods, Rory McIlroy und Co. legte nun nach und rief Golfer dazu auf, ihre Meinung zum Thema der Stunde in einer Umfrage zu äußern. Das Feedback war überwältigend. Nahezu 45.000 Golfer aus mehr als 100 Ländern, unterschiedlichen Altersgruppen und Spielstärken haben geantwortet.

Ein Auszug der Ergebnisse:

  • 81 Prozent der Teilnehmer lehnten die Model Local Rule ab
  • 77 Prozent sind nicht der Meinung, dass die Schlagweiten im Profigolf reduziert werden sollten
  • 81 Prozent lehnten ein unterschiedliches Regelwerk von Amateuren und Profis grundsätzlich ab
  • 45 Prozent der Befragten gaben an, dass sie Profigolf mit der Model Local Rule in Kraft weniger interessieren würde

“Wir sind dankbar, dass fast 45.000 Golfer in der ganzen Welt das Bedürfnis hatten, ihre Stimme zu erheben”, sagte TaylorMade-Präsident David Abeles. “Die überwältigende Zahl der Antworten zeigt die Leidenschaft, das Wissen und die Liebe zum Golfsport. Jede Antwort und jeder Datenpunkt wird derzeit geprüft, und wir werden dieses Feedback nutzen, um der USGA und dem R&A eine Antwort zu geben.“

Dass die angestrebte Veränderung polarisieren würde, dürfte den Verbänden klar gewesen sein. Ob derart heftiger Gegenwind erwartet wurde, ist allerdings fraglich.