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Martin Kaymer: Keine Chance auf eine Wild Card beim Ryder Cup!

Ryder Cup 2014: Martin Kaymer und Thomas Bjørn
Der erfahrene Ryder Cup-Spieler Martin Kaymer wird nach Aussage des Kapitäns Thomas Bjørn nicht mit nach Paris zum Ryder Cup (28. bis 30.September 2018) fahren. 2014 gewannen Martin Kaymer und Thomas Bjørn noch gemeinsam als Spieler den Ryder Cup gegen die USA. Im September nun ist der Däne Chef der Euro-Fighter und wird dem Deutschen keine seiner vier Wild Cards geben.

Martin Kaymer macht an diesem Wochenende Pause, spielt bei der Porsche European Open also nicht mit. Dennoch ist Deutschlands bester Golfer beim Turnier in Winsen eines der großen Themen. Genauer: Seine mögliche Teilnahme am Ryder Cup Ende September in Paris, bei dem die besten Golfer Europas gegen ihre Kontrahenten aus den USA spielen. In den Ranglisten, über die sich acht der zwölf europäischen Spieler bis zum 3. September fürs Team qualifizieren können, hat er im Moment keine Chancen; dafür waren seine Turnierergebnisse in den vergangenen Monaten einfach zu schlecht. Was bleibt, ist die Hoffnung auf eine der vier Wild Cards, die Team-Kapitän Thomas Bjørn im September vergibt.

Ryder Cup-Kapitän zerstört Kaymers Hoffnung auf Wildcard

Diese Hoffnung hat der Däne jetzt am Rande der Porsche European Open zerstört. Dort sagte Bjørn: „Golf spielen können sie alle, aber ich muss vor allem einschätzen können, wie die Spieler in bestimmten Situationen funktionieren und am Ende die wählen, die das beste Team ergeben.“ Mit Blick auf Martin Kaymer fuhr er fort: „Ich kenne ihn sehr gut und er ist ohne Zweifel einer der besten Profis der Welt, würde jedem Team hervorragend zu Gesicht stehen. Im Moment läuft es aber nicht rund, da er nach meiner Wahrnehmung zu sehr zwischen der European Tour und PGA Tour hängt und sich nicht entscheiden kann. Aber er ist clever genug, das für die Zukunft zu klären.“
Rumms, das ist mal eine sehr kernige Aussage zu einem ungewöhnlich frühen Zeitpunkt. Die einzige Chance, die Kaymer jetzt noch bleibt, sind eine Reihe erstklassiger Ergebnisse bei den anstehenden Turnieren, um sich in den Ranglisten weit genug nach oben zu schießen. Dazu gehört mit der US PGA Championship Mitte August auch das Major-Turnier, das Martin Kaymer vor acht Jahren gewann und damit seinen Aufstieg zur Nummer eins der Weltrangliste begründete. Im Moment liegt er dort jenseits der 100.

Vorbild Molinari: Noch kann es Kaymer aus eigener Kraft schaffen

Kaymer selbst hatte zuletzt eingeräumt, dass er in seiner aktuellen Form beim Kampf der Kontinente nichts zu suchen hat. Vielleicht wandelt er die harte Kritik von Bjørn in „jetzt-erst-recht-Motivation“ um. Wie man in wenigen Wochen sein Golferleben positiv auf den Kopf stellen kann, hat der Italiener Francesco Molinari gezeigt.

Francesco Molinari holte sich überraschend den Sieger bei der Open 2018.
Francesco Molinari holte sich überraschend den Sieger bei der Open 2018.

Nach zwei Siegen in Europa und den USA gewann er gerade auch die Open, das traditionsreichste und wichtigste Einzelturnier der Welt. Thomas Bjørn dazu: „Einen Spieler wie Francesco dabei zu haben, der so sensationell in Form ist, ist ein Glücksfall für jedes Team.“ Viele Fachleute halten den 35-jährigen Italiener für den im Moment besten Golfer der Welt.
Der war Kaymer auch mal. Noch könnte, zumindest mit Blick auf den Ryder Cup, was gehen bei dem Deutschen. Es ist Zeit für Kaymer, wenn auch höchste!