Die Liste liest sich lang, und den wenigsten Sportlern gelang es, im fortgeschrittenen Alter an frühere Erfolge anzuknüpfen. Nicht so im Golf, wo mit steigender Lebenserfahrung immer öfter die besten Resultate erzielt werden. Bernhard Langer kann das bestätigen. Seit seinem Wechsel auf die Champions Tour (Liga der 50-Jährigen und aufwärts) produziert der 51-jährige Schwabe Erfolge am Fließband. Seinen letzten und insgesamt fünften holte er sich bei der Mitsubishi Electric Championship in Hualalai (Hawaii) am vorletzten Wochenende. Im letzten Jahr gewann er auf der Champions Tour bereits die Geldrangliste, aktuell hat er schon wieder die Nase vorne.
Langer ist gut drauf, daran ändert auch sein Alter von gut 51 Jahren nichts. Ein ähnlicher Fall ist der von Kenny Perry. Der 48-jährige US-Amerikaner ist der älteste unter den Top 50 der Welt und einer der besten. Aktuell wird er als Neunter in der Weltrangliste geführt vor Anthony Kim und Camilo Villegas, den Youngstern auf der Tour. Und das zu Recht! Am Wochenende gewann er die FBR Open in Arizona (Villegas und Kim scheiterten am Cut). Für Perry war es der vierte Sieg auf der US PGA Tour in gut sieben Monaten. 17 Jahre spielt der Oldie schon auf der Tour, was Vergleichbares war ihm in so kurzer Zeit bislang nicht gelungen.
Dass es auch jünger geht, bewies rund 10.000 km östlich von Arizona der Nordire Rory McIlroy in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Seit 2008 auf der Tour, sicherte sich der 19-Jährige am vergangenen Wochenende bei der Dubai Desert Classic seinen ersten Sieg auf der European Tour. McIlroy ist der siebtjüngste Spieler in der Geschichte der European Tour, dem dies gelang. Und die besten Jahre hat er ja noch vor sich (Job)
Kommt Zeit, kommt Rat
Im Alter kommen sie alle wieder. Für den Boxsport hat diese Feststellung schon seit Jahren Bestand. Mike Tyson-Bezwinger Evander Holyfield kehrte kürzlich mit 46 Jahren im Kampf gegen den Russen-Riesen Nikolai Walujew zurück in den Boxring und scheiterte. Auch der Boxer Dariusz Michalczewski seines Zeichens der deutsch-polnische „Tiger“ versuchte in 2005 sein Comeback, doch auch er schlug sich die Krallen stumpf.