Golf-Shootingstar Martin Kaymer hat sich bei den 137. British Open in Southport mit Mühe für die beiden Schlussrunden qualifiziert, Alex Cejka hingegen ist am Cut gescheitert. Europas „Neuling des Jahres“ benötigte am zweiten Tag auf dem schweren Par-70-Dünenkurs 72 Schläge und lag bei sieben über Par. Cejka spielte eine 74er-Runde und lag bei dem mit 6,5 Millionen Euro dotierten Turnier mit zehn über Par zunächst zwei Schläge über dem Strich.
Choi führt vor Altmeister Norman
Altmeister Greg Norman bleibt unterdessen der Überraschungsmann der Open im Westen Englands. Der 53-jährige Australier spielte erneut eine starke 70er-Runde und ist mit 140 Schlägen Zweiter, in Führung liegt der Südkoreaner KJ Choi mit 139 Schlägen. Norman hat das älteste Golfturnier der Welt bereits 1986 und 1993 gewonnen. „Es fühlt sich ein bisschen so an, als ob man die Zeit zurückdreht. Meine Erwartungen für den Rest des Turniers sind jedoch realistisch niedrig“, sagte Norman, der im vergangenen Monat die lebende Tennis-Legende Chris Evert geheiratet hatte.
Der dreimalige Open-Sieger Tiger Woods fehlt in diesem Jahr wegen einer Knieverletzung. Dafür sorgte der weitgehend unbekannte Kolumbianer Camilo Villegas für Aufsehen. Nachdem er zum Auftakt mit 76 Schlägen mehr schlecht als recht gestartet war, brillierte er auf der zweiten Runde, benötigte nur 65 Schläge und ist zur Halbzeit Dritter.
Kaymer startete am Freitagnachmittag mit einem Par, kassierte aber wie schon am Vortag am zweiten Loch das erste Bogey. Pünktlich zur Halbzeit gelang dem 23-Jährigen aus Mettmann dann das erste Birdie, ein weiteres folgte an Loch 17. Das auf dem schwierigen Kurs nichts unmöglich ist, hat Villegas bewiesen, doch wenn Kaymer bei seinen ersten Open die Führenden noch ärgern möchte, muss er sich weiter steigern.
Für den Münchner Cejka begann der zweite Tag denkbar schlecht, gleich am ersten Loch spielte er nur ein Bogey. Auf den weiteren 17 Löchern kamen noch weitere vier Bogeys dazu, nur an der 15 gelang dem gebürtigen Tschechen ein Birdie.