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Jeder verlorene Golfball soll helfen

Wenn ich unser GOLF MAGAZIN durchblättere oder ehrlich gesagt auch die Hefte der Konkurrenz, dann bleibe ich mit am meisten auf den Reiseseiten hängen. Für ein paar Minuten versinke ich dann in einen Art Tagtraum und stelle mir vor, dass ich Schreibtisch und Laptop gegen einen der dort zahlreich vorgestellten Traumplätze und Golfbag tauschen kann.

Die letzten Wochen werde ich jedoch relativ schnell aus diesen Träumen gerissen, denn die Realität der Flüchtlingsproblematik und das Leid und Elend von Millionen Menschen auf der Flucht holt mich schnell zurück.

Ein Bild hat sich in meinem Kopf ganz besonders festgesetzt. Ein Foto, das bereits vergangenes Jahr in der spanischen Exklave Melilla im Norden Marokkos aufgenommen wurde. Es zeigt zwei Golferinnen beim Abschlag. Im Hintergrund klettert währenddessen rund ein Dutzend afrikanischer Flüchtlinge über einen meterhohen Grenzzaun. Die einen sind auf der Suche nach dem perfekten Drive, die anderen nach Freiheit, Frieden und Perspektive.

Jeder verlorene Golfball „kostet“ mich fünf Euro

Das Flüchtlingsthema wird uns noch viele, viele Jahre beschäftigen und ich finde, dass jeder einzelne eine Verantwortung trägt, seinen Beitrag zur Verbesserung der Situation zu leisten. Keiner von uns muss ein schlechtes Gewissen haben, dass er auf dem Golfplatz schöne Stunden verbringen kann. Aber jeder von uns sollte sich schämen, wenn er vergisst, was für ein unglaublich privilegiertes Leben wir alle führen dürfen.

Ich habe beschlossen, für jeden verschlagenen Golfball künftig fünf Euro an eine wohltätige Einrichtung zu spenden. Nebeneffekt: Meine Fehlschläge werden mich nicht mehr so ärgern. Denn jeder einzelne verlorene Golfball wird ab jetzt helfen. Wenn Sie also künftig einen Ball mit GOLF MAGAZIN-Aufdruck im Gebüsch, See oder Wald finden, dann stehen die Chancen gut, dass er für eine gute Sache dort hingeschlagen wurde…

Ich freue mich, wenn Sie meiner Idee folgen!

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