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Erlesenes Teilnehmerfeld in Pulheim

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Klein, aber fein ist das Teilnehmerfeld, groß sind die deutschen Hoffnungen: Zum zweiten Mal nach 2007 hat Gastgeber Bernhard Langer ein erlesenes 78er-Feld nach dem Prinzip „Winners only“ zur Mercedes-Benz Championship nach Pulheim geladen. Doch kampflos will sich der Altmeister und Publikumsliebling auf den vier Runden von heute bis Sonntag (täglich live auf Premiere) nicht geschlagen geben.

„Es wäre natürlich schön, wenn ich mein Turnier noch einmal gewinnen könnte, leichter wird es aber nicht“, sagte der 51 Jahre alte Anhausener. Langer ist mit vier Siegen (1989, 1991, 1997 und 2001) Rekordgewinner der eigenen Veranstaltung vor den Toren Kölns. Mit einem weiteren Erfolg würde er den Iren Des Smyth (48 Jahre und 34 Tage) als ältesten Sieger auf der Europa-Tour ablösen.

Kronprinz Kaymer will wieder nach oben

Langers erster Erfolg auf der europäischen Senior-Tour am vergangenen Sonntag in Prag hat ihm ein bisschen mehr Zuversicht gegeben, realistisch gehört der Schwabe aber nicht mehr zu den Siegkandidaten. Da kann Langer den nationalen Staffel-Stab beruhigt an seinen vermeintlichen Kronprinzen Martin Kaymer weitergeben.

Der 23-Jährige aus Mettmann hat sich in seiner zweiten kompletten Saison auf der Europa-Tour weiterentwickelt und bereits zwei Saisonsiege auf dem Konto, darunter im Juni den ersten deutschen Triumph überhaupt in München.

Nach dem Tod seiner Mutter Anfang Juli fiel der Shootingstar, der als erster Deutscher zum „Rookie des Jahres“ gekürt wurde, in ein Loch. Den Weg heraus hat Kaymer bislang noch nicht gefunden, vielmehr musste er jüngst einen weiteren Rückschlag hinnehmen.

Nachdem er in diesem Jahr lange Zeit als sicherer Kandidat für die erste Ryder-Cup-Teilnahme galt, verspielte er sein Debüt beim traditionellen Vergleich zwischen Europa und den USA vom 19. bis 21. September in Kentucky im schottischen Gleneagles durch sein Scheitern am Cut. Nun könnte er als erster Nachrücker lediglich noch von der Verletzung eines Teammitglieds profitieren.

Doch zunächst einmal will sich Martin Kaymer bei seiner zweiten Teilnahme auf der Par-72-Anlage im Gut Lärchenhof den deutschen Fans an den vier Tagen ohne Cut wieder in besserer Form präsentieren. Die ist auch nötig, um in einem erlesenen Feld mit fünf Major-Gewinnern, fünf Ryder-Cup-Spielern und 29 Saisonsiegern zu bestehen. Aufgefüllt wurde das Feld in der mit zwei Millionen Euro dotierten Konkurrenz mit Spielern aus den Top 75 der Welt-, und den Top 60 der europäischen Geldrangliste.

Auch Siem und Strüver dabei

Neben Langer und Kaymer sind noch zwei weitere deutsche Profis am Start, der Ratinger Marcel Siem und der Hamburger Sven Strüver, der für den am Arm verletzten Münchner Alex Cejka nachrückte. Langer spielt am ersten Tag (12.10 Uhr) gemeinsam mit Vorjahressieger Sören Hansen (Dänemark) und US-Attraktion Fred Couples, wie der Hausherr einst Sieger beim US Masters in Augusta.

Kaymer trifft im interessanten letzten Flight (ab 13.00 Uhr) auf die für den Ryder Cup qualifizierten Miguel Angel Jimenez (Spanien) und Graeme McDowell (Nordirland).