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Entschlossen wie Ian Poulter

Die Geschichte Ian Poulters ist wie ein Märchen. Trotz eines Handicaps von 4 (nicht +4!) hatte er als junger Mann beschlossen, Tour-Pro zu werden.

Er wollte all jene Phänomene schlagen, die schon als 15-Jährige mit beeindruckenden Plus-Handicaps durch die Gegend liefen und auf der ganzen Welt Amateurturniere gewannen. Dabei konnte er in seinem Job nicht einmal vernünftig trainieren, weil er als Assistent des Head Professionals für den Golfshop zuständig war, wo er Polo-Shirts zusammenlegte und den Greenfee-Spielern Scorekarten aushändigte.

Doch er wollte es irgendwann der Welt zeigen. Und, meine Güte, das tat er. Wer erinnert sich nicht an seine fabelhaften Auftritte beim Ryder Cup? Und derzeit ist er so gut in Form, dass mit ihm auch in Paris wieder zu rechnen ist.

Mag sein, dass Poulter die Ausnahme ist, die die Regel bestätigt. Aber Haltung macht eben viel her. »Fake it till you make it«, nennen es die Psychologen: Tu so als ob. Dann wird das »ob« nämlich irgendwann Wirklichkeit. (In meiner nächsten Kolumne im GOLF JOURNAL gehe ich näher auf diese These ein.)

Wir sollten jedenfalls in kritischen Phasen unseren inneren Ian hervorholen. Vielleicht reicht es nicht, um sich wie Poulter fünf Ferraris in die Garage zu stellen. Aber zumindest für den einen oder anderen Par-Save könnte die Schauspielerei nützlich sein.