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Die große Mastersvorschau 2019

Juniper: Ich schätze Tigers Chancen wie folgt ein. Beste Chance: US Open. Zweitbeste: Masters. In Augusta weiß er genau, wohin er seinen Driver schlagen sollte und wohin besser nicht. Drittbeste Chance: die Open. Er wird in Portrush nicht oft den Driver benötigen. Und der Erfolg im vergangenen Jahr in Carnoustie wird ihm Vertrauen geben. Bleibt noch die PGA Championship. Ich schreibe ihn bei keinem Turnier ab, aber die PGA ist nichts für ihn. Das kühle Wetter in New York im Mai und sein 43 Jahre alter Körper passen nicht zusammen.

 Lastet die Grand Slam-Chance zu schwer auf Rory, dem nur das Masters fehlt? 

White Dogwood: Absolut. Die Jahre, in denen er schlecht geputtet hat, und die Medien, die sich immer wieder über diese Schwäche ausgelassen haben, hatten vermutlich mehr Einfluss auf ihn, als er zugeben würde. Er stand 2018 in sechs Finals und gewann kein einziges davon. Es ist schwer, zu gewinnen. Aber wir sprechen von Rory McIlroy. Der talentierteste Golfer der Welt!     

Carolina Cherry: Ich war nicht überrascht, als Rory 2018 eine 74 im Finalflight mit Reed schoss. Augusta ist ein schwieriger Golfplatz. Auch wenn es so aussieht, als habe Rory das perfekte Spiel dafür, aber die mentale Stärke ist auch elementar. Seine vergangenen Einbrüche dort haben Narben hinterlassen. Und es wird schwer für ihn, sie zu überwinden.

Firethorn: Dieser Druck hat keinen Einfluss auf Rory. Er liebt das. Er puttet nicht gut genug, um in Augusta zu gewinnen.

Bernhard Langer wird es in Augusta schwer haben. Ein Sieg ist allerdings nicht komplett ausgeschlossen. (Photo by Jamie Squire/Getty Images)

 Irgendwelche Außenseiter als Rivalen in Sicht? 

Firethorn: Cam Smith spielte 2018 großartig (Fünfter) und hat seitdem an Länge gewonnen. Er ist ein exzellenter Chipper und Top-Putter.  

Dogwood: Xander Schauffele ist ein Killer. Er hat alle Attribute, um in Augusta gut zu spielen. Obwohl das Eisenspiel seine vielleicht schwächste Stelle ist, wird es ihm genügen, den Ball möglichst häufig genau dort zu platzieren, wo sein Putter die Arbeit tun kann. Tony Finau ist auch wild entschlossen, seinen ersten Major-Sieg einzufahren. 

Tea Olive: Ich kann nicht begreifen, dass Gary Woodland in den vergangenen drei Jahren den Cut beim Masters verpasst hat. Er ist so stark. Ich nehme auch noch Matthew Fitzpatrick. Siebter vor einem Jahr und ein Super-Putter. 

Carolina Cherry: Patrick Cantlay hat die mentale und emotionale Kapazität, mit Augusta National zurechtzukommen.

 Wen haben wir bisher noch gar nicht erwähnt? 

White Dogwood: Jason Day mit zwei Turnier-Siegen im vergan-genen Jahr. Bei Majors hatte er jedoch keine Bedeutung. Er traf einige Fehlentscheidungen, und das darf in Augusta nicht passieren. Sein Driver und Eisenspiel sind stark. Aber sein Putter funktioniert noch immer nicht. Er wird das Masters auf Platz 20 beenden. Justin Thomas hat alle Eigenschaften für Augusta; aber JT hat sein Feuer verloren. Genau wie Rickie Fowler. Großartiger Driver. Aber für Augusta National wird er möglicherweise zu aggressiv putten. Ich sehe ihn nicht gewinnen. Auch Molinari nicht. Selbst wenn er mit seinen Eisen gut klarkommt, glaube ich nicht, dass sein Putten ihn in Augusta über Wasser halten wird. 

Tea Olive: Jon Rahm spielt gut. Ich aber glaube, dass er noch ein paar weitere Jahr in Augusta benötigt. 

 Hat jemand mit kürzeren Abchlägen eine Chance? 

Carolina Cherry: Es müsste kalt und windig sein, wenn ein Spieler mit einem kurzen Abschlag den Hauch einer Chance haben sollte. So einer wie Bernhard Langer, der trotz seines Alters in Augusta immer noch extrem verlässlich spielt. Für solche Spieler  verwandeln sich die Par 5-Löcher in einen Wedge- und Putting-Contest, wie 2005, als Zach Johnson gewann. Es gibt nicht mehr viele Spieler mit kurzen Drives, aber Kevin Kisner ist jemand, der gewinnen könnte. Ein Lokalheld, der daran gewöhnt ist, hier allen Wettersituationen zu trotzen. 

Der Spanier Jon Rahm gilt als heißer Kandidat auf den Masters-Sieg. Allerdings könnte es sein, dass sein Temperament ihm im Weg steht. (Photo by Warren Little/Getty Images)

 Kann ein Masters-Rookie gewinnen? 

Firethorn: Das ist möglich, aber man muss so viel über den Platz wissen. Zudem wird für die meisten der größte Traum ihrer Jugend wahr, wenn sie dort zum ersten Mal aufteen. Was zu der unvorhersehbaren Euphorie führen kann, die dem Spiel nicht unbedingt zuträglich ist. 

Carolina Cherry: Vielleicht, wenn der Rookie einen erfahrenen Caddie hat. Ich würde ihn bei den Einspielrunden mit so vielen erfahrenen ehemaligen Champions spielen lassen wie möglich. 

White Dogwood: Man wird permanent nach Eintrittskarten gefragt. Die Medien sprechen pausenlos über dein erstes Mal. Dein Caddie weiß nicht, was er unter seinem weißen Anzug tragen soll. Du verhältst dich, als sei es das einzige Turnier des Jahres, das du spielst. Deine Vorbereitung ist ebenfalls nicht dieselbe. Am Donnerstag, wenn das Turnier tatsächlich beginnt, bist du eigentlich schon erledigt. 

Unsere komplette Masters-Vorschau, viele Trainingstipps und den ersten Teil unserer HotList könnt ihr in unserer April-Ausgabe nachlesen!