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Damen in Augusta! Eine (R)Evolution 

Jeder wahre Golfer und jede echte Golferin kennt Augusta National. Die Titelmusik rund um das Masters ist Fans genauso im Ohr wie zu Kindertagen der Titelsong von Biene Maja. Schon Wochen vor dem Start des Turniers wird wild darüber spekuliert, wer das grüne Jackett am Sonntag überstreifen wird. 

Weniger bekannt ist, dass es 79 Jahre gedauert hat, bis die erste Frau als Mitglied in diesem prestigeträchtigen Club aufgenommen wurde. Condoleezza Rice (ehemalige Außenministerin der USA) und die Wallstreet-Größe Darla Moore wurden 2012 offiziell zu den ersten weiblichen Mitgliedern. Überraschend rasant, für Augusta- Verhältnisse, die nächste Änderung. Sieben Jahre nach der Aufnahme von Rice und Moore gibt es mit der Augusta National Women’s Amateur Championship nun auch für Frauen die Chance, auf den eiligen, ja fast schon heiligen Grüns gegeneinander anzutreten; und das nur eine Woche vor dem Masters. 

Die Qual der Wahl – Major oder Augusta

72 Amateurinnen aus der ganzen Welt haben die Chance, sich über 54 Löcher zur ersten Siegerin von Augusta zu krönen. Allerdings wird nur die Finalrunde auf dem Masters-Platz gedreht, und dann auch nur von den 30 Besten nach den ersten beiden Runden; die werden am 3. und 4. April im Champions Retreat Golf Club ausgetragen. 

Sophie Hausmann rutschte über die Amateur-Weltrangliste in das Teilnehmerfeld (Photo Getty Images by Julian Herbert/R)

Am 5. April, und das ist der Trost für die, die den Cut verpasst haben, dürfen alle auf eine Proberunde im Augusta National gehen, ehe am Samstag das Finale steigt. Die Siegerin des Augusta National Women’s Amateur darf sich, neben dem Titel, über eine Turniereinladung für weitere fünf Jahre freuen; vorausgesetzt, sie bleibt Amateurin. Dazu gibt es für dieses Jahr Startplätze bei der US Women’s Open, Women’s British Open und jede andere USGA, R&A und PGA of America Amateur Championship, für die die junge Dame die Teilnahmekriterien erfüllt. 

Zum erlesenen Feld gehören die Deutschen Sophie Hausmann, die über die Amateur-Weltrangliste eine Einladung erhielt, und Leonie Harm, die sich im Sommer 2018 als Ladies’ British Open Champion qualifiziert hatte. Das Turnier bietet für die jungen Athletinnen eine bisher nicht dagewesene Möglichkeit. Die Ankündigung aber sorgte durchaus auch für Missmut. Der Grund: Zeitgleich findet das erste Major-Turnier der Damen, das ANA Inspirational, statt. Dort hätten auch einige der weltbesten Amateurinnen antreten können – und sollen. Die müssen sich jetzt entscheiden; die Wahl wird bei den meisten auf Augusta fallen. 

 

ted-space“>Weitere Infos zum Turnier

 DATUM 

Vom 3 bis 6. April 2019.  

AUSTRAUNGSORTE 

Die ersten 36 Löcher werden im Champions Retreat Golf Club ausgetragen. Die besten 30 Spie-lerinnen qualifizieren sich für die 18 Löcher im Augusta National. 

QUALIFIKATIONS-KRITERIEN 

Die Siegerinnen der US Women’s Amateur, Ladies’ British Open Amateur Championship, Women’s Amateur Asia-Pacific, US Girls’ Junior, Girls’ British Open Amateur Championship, Girls Junior PGA Championship. Die Top 30 aus den USA, die nicht anderweitig qualifiziert waren, wurden über die Amateur- Weltrangliste (Stand Ende 2018) ermittelt. Nachfolgend erhielten die 30 bestplatzierten internationalen Spielerinnnen der Weltrangliste eine Einladung. Die restlichen Plätze wurden als Einladung vom Augusta National Women’s Amateur Championship Committee vergeben. 

DEUTSCHE TEILNEHMERINNEN 

Leonie Harm und Sophie Hausmann.