Auch für einen wie Tiger Woods wachsen die Bäume nach langer Verletzungspause nicht in den Himmel. Allerdings konnte dem Golf-Superstar sein unerwartetes Zweitrunden-Aus bei der World Golf Championship im Matchplay in Marana/Arizona die Freude über eine insgesamt ordentliche Leistung bei seinem Comeback nach über acht Monaten nicht verderben.
Woods dennoch zufrieden
„Es ist für mich ermutigend, wie gut ich den Ball in den beiden vergangenen Tagen getroffen habe. Auch meine Beine fühlen sich nach den langen Wegen auf diesem Kurs immer noch ziemlich gut an“, kommentierte der Weltranglistenerste seinen ersten Auftritt nach seinem US-Open-Triumph am 16. Juni 2008 und der anschließenden Knie-Operation. Dann gratulierte er dem Südafrikaner Tim Clark zum 4-und-2-Erfolg: „Ich habe in der ersten Runde einige Birdies gespielt, aber in der zweiten Runde ist mir das eben gegen einen starken Gegner nicht gelungen.“
Clark hatte die Überraschung am 16. Loch mit seinem sechsten Birdie perfekt gemacht. Nachdem Woods das Grün verfehlt hatte, konnte der am Vortag bei seinem 3-und-2-Erfolg gegen den Australier Brendan Jones von den Fans gefeierte Titelverteidiger seinen Rückstand von vier Löchern auf den letzten beiden Bahnen nicht mehr aufholen. „Ich hatte einfach nicht die richtigen Antworten“, sagte Woods. Es war für den Weltranglistenersten die vierte Niederlage in seinen vergangenen 28 Duellen bei der Matchplay Championship.
Das Aus für Woods dämpfte die Euphorie der Tour-Manager. Kaum nämlich hatte der Topstar sein Comeback für Marana angekündigt, kalkulierten die Golf-Bosse frohlockend mit wieder steigenden TV-Quoten und Zuschauerzahlen. Ohne die zurückgekehrte Lichtgestalt des Golfsports dürfte das Interesse von Fernsehen und Fans an den Schlussrunden in der Wüste Arizonas wieder spürbar abnehmen.
Kaymer muss seine Ambitionen frühzeitig begraben
Ebenso wie Woods und Mitfavorit Vijay Singh (Fidschi) kann auch der deutsche Spitzenspieler Martin Kaymer (Mettmann) nicht mehr in den Wettbewerb eingreifen. Der 24-Jährige unterlag dem Amerikaner Jim Furyk, der die Hoffnungen des gebürtigen Düsseldorfers auf eine Spitzenplatzierung mit einem 4-und-2-Erfolg zerstörte.