Die Hoffnungen von Martin Kaymer (Mettmann) und Alexander Cejka (München) auf den dritten deutschen Sieg beim Golf-Weltcup haben bei Halbzeit im chinesischen Shenzhen einen leichten Dämpfer erhalten. Das Duo verlor seine Führungsposition und ging auf Platz zwei mit vier Schlägen Rückstand auf den neuen Spitzenreiter Spanien (Miguel Angel Jimenez/Pablo Larrazabal) in die zweite Turnierhälfte. Unserem Reporter vor Ort Sven Hanfft stand das deutsche Team nach dem zweiten Tag im chinesischen Mission Hills Golf Club Rede und Antwort: Martin Kaymer: „Das war ein echt harter Arbeitstag. Im Fußball würde man nach so einem Tag von einem Arbeitssieg sprechen.“ Sein Partner Alex Cejka meinte: „Ich habe heute schlecht angefangen. Eigentlich ist meine aktuelle Form Gift für einen Klassischen Vierer. Auf der Videokamera habe ich noch ein paar Schwungfehler entdeckt, aber über Nacht lässt sich das nicht so schnell abstellen. Das wir hier heute noch eine 69 rausgezaubert haben und auf dem zweiten Rang liegen, ist beachtlich. Zum Glück haben wir auf den Back Nine ein paar gute Putts gelocht.“
Titelverteidiger weit hinten
Gleichauf mit den Vorjahressechsten Kaymer und Cejka, die nach ihrer starken 62er-Auftaktrunde eine 69 spielten, komplettierten die Australier Richard Green und Brendan Jones das Führungstrio in dem 28 Nationen umfassenden Teilnehmerfeld. Titelverteidiger Schottland (Alastair Forsyth/Colin Montgomerie) fiel im Rennen um den Siegerscheck über 1,7 Millionen Dollar mit 14 Schlägen Rückstand auf die Spanier aussichtslos auf den 17. Rang zurück.
An Deutschlands bisherigen Weltcup-Triumphen war jeweils Bernhard Langer beteiligt. 1990 siegte der zweimalige US-Masters-Gewinner mit dem Hamburger Torsten Giedeon. Vor zwei Jahren wiederholte der Anhausener seinen Erfolg mit dem Ratinger Marcel Siem.
Neuer Tag, neuer Modus
Gespielt wird im größten Golf Club der Welt in einem unüblichen Format. Am Donnerstag und Samstag (Bestball) spielen beide Spieler einer Mannschaft jeweils einen Ball, wobei das bessere Ergebnis zählt. Freitag und Sonntag wird der Klassische Vierer ausgetragen, wobei der Ball abwechselnd von beiden Akteuren gespielt wird.