Um kurz vor 8:00 Uhr Ortszeit ist es wieder soweit. Arnold Palmer, Gary Player und Jack Nicklaus betreten das erste Tee unter blauem Himmel. Unglaubliche 13 Masters-Titel haben die drei zusammen geholt. Chairman Billy Payne heißt die „Big Three“ herzlich willkommen und dann haut der 80-jährige Gary Player einen schnurgeraden Drive das Fairway hinunter, geschätzte 230 Meter weit! Jack Nicklaus (76) folgt und auch sein Abschlag kann sich sehen lassen. Arnold Palmer (87) schlägt zum ersten Mal seit 2007 nicht ab; er ist alt geworden und hat gesundheitliche Probleme. Das hält die Zuschauermassen aber nicht davon ab, ihn zu feiern. Es gibt sie immer noch: “Arnie`s Army “. An diesem Donnerstagmorgen ist sie zirka 40.000 Männer und Frauen stark. Kaum ein Golfspieler der Geschichte, konnte sich der Liebe und Wertschätzung des Publikums so sicher sein, wie ebendieser Arnold Palmer. Chairman Billy Payne sagte gestern: „Arnold Palmer ist ein Held; er ist mein Held. Und sein Name wird immer untrennbar mit dem Masters verbunden sein.“
Unter den Zuschauern entdecke ich Rickie Fowler und Paul Casey. Viele junge Spieler sind gekommen, um den Wegbereitern des Profigolfs Respekt zu zollen. Ein sehr emotionaler Moment. Und dann ist das 80. The Masters eröffnet.
Video: Palmer, Player und Nicklaus eröffnen Masters 2016
Watch the Honorary Starters hit their tee shots to open #themasters.https://t.co/fMG8WZ87hj
— The Masters (@TheMasters) April 7, 2016
Titelverteidiger Jordan Spieth ist Herr im Haus
Jordan Spieth (22) spielte heute seine neunte Turnierrunde beim Masters. 2014 bei seiner Premiere wurde er gleich geteilter Zweiter und im vergangenen Jahr gewann er in Augusta seinen ersten Majortitel. Keine schlechte Bilanz… Und Spieth legte nach. Eine bogeyfreie 66 (6 unter Par) lässt das Masters 2016 so beginnen, wie das Turnier im letzten Jahr endete: Mit Jordan Spieth vor allen Anderen. Auf unglaubliche 29 Schläge unter Par konnte der junge Texaner seine Turnierbilanz verbessern. Zum Vergleich: Tiger Woods – der 1997 bei seiner ersten Teilnahme als Profi gleich gewann – lag nach neun Turnierrunden 21 unter Par.
„Ich habe den Ball heute eigentlich nicht besonders gut getroffen, dafür aber umso besser den Score zusammengehalten“, bilanzierte Spieth, der nur 25 Putts brauchte, seine Runde. Am Mittwoch war ihm beim Training auf der Driving Range ein Riss in der Schlagfläche seines Drivers aufgefallen. Mit dem Ersatzmodell traf er zwar nur acht von 14 Fairways. Doch Spieth beweist ein ums andere Mal, worauf es beim Golf wirklich ankommt. Er puttet wie ein junger Gott.
Video: Die Highlights von Spieths 1. Runde
Watch @JordanSpieth's first-round 66 in under 3 minutes. #themastershttps://t.co/qiQwsKTAwm
— The Masters (@TheMasters) April 7, 2016