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Besuch bei Honma: „Wir haben großes in Europa vor!“

Im Interview: Alejandro Sanchez – General Manager of Honma Golf Europe

Honma Alejandro Sanchez

GOLF MAGAZIN: Bisher lief Honma in Europa eher unter dem Radar, sagte nur Kennern etwas. Was und wie soll sich das ändern?

Sanchez: Wir haben große Pläne und sind davon überzeugt, schon bald eine deutlich größere Rolle auf dem europäischen Markt zu spielen. 2018 haben wir damit begonnen, unsere Markenbekanntheit in Europa zu steigern. Aber das war erst der Anfang.
Wir haben einen fantastischen neuen Marketing-Chef, mit viel Erfahrung und detaillierter Kenntnis auch des deutschen Markts. Außerdem läuft unser Vertrieb nicht mehr über ein Distributoren-Modell. Heute haben wir unsere eigenen Sales-Leute und Fitter im Einsatz, die im direkten Kontakt zu Händlern und Kunden stehen. Es gibt also nicht nur mehr Verkaufsstellen für Honma-Produkte, sie sind auch viel besser als früher.

Honma war preislich immer ein High-End-Hersteller. Wird sich das ändern?

Ja und nein. Wir sind schon jetzt viel breiter aufgestellt mit unserer Produktpalette. Wer die teuersten Golfschläger der Welt haben will, ist bei uns auch weiterhin richtig. Unser Fünf-Sterne BERES-Satz kostet zirka 60.000 Euro. Aber das ist nur ein Bereich. Mit der neuen TWORLD 747-Serie bedienen wir einen viel größeren Markt. Im Vergleich zur Vorgängerserie Tour World 737 sind die Schläger um 30 Prozent günstiger und rangieren damit preislich auf einem Niveau, auf dem sich auch die ganz großen Hersteller wie Callaway, TaylorMade, Titleist, Ping etc. bewegen. Qualitativ sind wir aber besser.

Aber ist diese Serie nicht wiederum nur etwas für sehr gute Spieler?

Nein, nicht unbedingt. Um dies zu signalisieren, haben wir uns auch von dem „Tour“ im Namen getrennt. Auf die Hölzer trifft das ohnehin nicht zu. Und bei den Eisen ist das P-Modell durchaus fehlertolerant und kann von sehr vielen gespielt werden.

Was umfasst die neue Serie?

Wir haben die Range für 2019 gestrafft. Bei Tour World 737 gab es vier verschiedene Driverköpfe, zwei Fairwayhölzer-Modelle, zwei Hybrids und vier Eisenmodelle. Bei TWorld747 sind es zwei Driver, je ein Fairway und Hybrid und zwei Eisen; die Rose Proto einmal außen vor gelassen.

Wodurch ist es Honma möglich, nun diese günstigeren Preise anzubieten?

Die VIZARD-Schäfte in den TWorld747-Schlägern sind günstiger zu produzieren als die ARMRQ-Schäfte, die für die BERES-Serie genutzt wird. Ein beträchtlicher Teil der Eisen wird zudem mit Stahlschäften verkauft, anders als bei BERES und BeZEAL. Ein weiterer Grund dafür, dass BERES so teuer ist, ist kosmetischer Natur oder der Verwendung von Edelmetallen wie Gold und Platin geschuldet. Bei TWorld747 werden auch deutlich weniger Custom-Optionen angeboten. Das Eisen mit der breitesten Zielgruppe (747 P) hat zudem gegossene, nicht geschmiedete Köpfe, auch das ist günstiger in der Produktion.