Seve: „Hätte ich doch bloß mal meinen Mund gehalten“
Seve Ballesteros liebte es immer besonders die Amerikaner im Ryder Cup zu bezwingen, aber in Wahrheit wollte er einfach alle schlagen. Er war ein großartiger Freund und ein begnadeter Turniergolfer. Einmal schaute er mir beim Putten auf dem Übungsgrün über die Schulter. Nichts wollte fallen. Da nahm er meinen Putter und machte selbst ein paar Schläge. “Zu leicht, zu wenig Loft”, war sein Fazit. Ich ging in den Pro-Shop, besorgte mir einen mit mehr Gewicht und mehr Loft und wurde noch im selben Turnier Fünfter. Nur wenige Wochen später gewann ich mein erstes Event auf der European Tour. Gegen Seve selbst puttete ich seither immer gut. Er schaute mich dann immer mit einem Blick an, als würde er sagen wollen, “hätte ich doch bloß mal meinen Mund gehalten”.
Bernhard Langers Anfänge in Amerika
1981 kannte mich noch keiner in Amerika. Ich war zu einem Event der World Series of Golf eingeladen. In der Woche zuvor hatte ich meinen Ball beim Benson & Hedges Event auf der European Tour in einen Baum geschlagen. Ich kletterte rauf und brachte ihn vom Ast zurück ins Spiel. Ein Schlag, den man bis dato so noch nicht gesehen hatte im Golf. Das Video ging um die Welt und als ich dann bei der World Series of Golf zu meinem ersten großen Event in den USA auflief, kannten mich die Fans bereits. “Hey, das ist doch der Kerl von dem Baum.” Sie sangen mir Lieder zu meinem Geburtstag, das war alles einfach unglaublich.
Donald Trump
Seit dem liebe ich das Land auf der anderen Seite des großen Teichs. Trotzdem habe ich bis heute keine US-Staatsbürgerschaft, ich besitze nach wie vor die Greencard, womit man sich zwar in den USA aufhalten darf, aber nicht wahlberechtigt ist. Donald Trump dachte dennoch, ich hätte 2016 versucht wählen zu gehen, was natürlich Quatsch ist. Es war wohl ein Missverständnis, falsche Informationen, was auch immer. Der Präsident entschuldigte sich persönlich bei mir und das Thema war aus der Welt.