Meine Anfänge auf der European Tour
Als ich dann mit 18 den Schritt auf die European Tour wagte, schlief ich jede Nacht in meinem Auto, da ich mir Hotels nicht leisten konnte. Die Sitze meines Ford Escort ließen sich nicht in die Horizontale stellen und es gab Nächte, da kühlte es runter bis auf Null Grad – aber es war immer noch besser als die mit Bettwanzen verseuchten Absteigen in Spanien oder Portugal. Auch ernährungstechnisch konnte ich mir kaum was leisten. Ich fühlte mich nicht annähernd wie ein Sportprofi damals, das kann ich mit Sicherheit sagen. Meine Anfänge auf der European Tour waren echt frustrierend, aber ich hielt durch und blieb am “Ball”.
Meinen Kindern heute erzähle ich diese Geschichten gerne. Ich möchte ihnen mit auf den Weg geben, dass gute Dinge einem nicht zufallen, man muss sie sich hart erarbeiten. Sie schätzen das, aber wenn ich Ihnen dann dabei in die Augen schaue, sehe ich, sie können sich damit nicht identifizieren. Wie sollen sie auch, es waren andere Zeiten damals.
Den besten Golfer den ich je erlebt habe?
Jack, Tiger, Greg Norman waren natürlich Ausnahmespieler, aber am beeindruckendsten war der Schwung von Johnny Miller, mit dem ich zusammen bei der Italian Open 1974 spielte (1974!, Anmerkung der Redaktion). Da waren diese sagenhaften neun Löcher, es stimmte alles: Sound, Treffmoment, Distanz. Bei jedem Schlag. Das war die Art von Golf, die man als die perfekte Runde bezeichnen würde. In meiner ganzen Karriere habe ich nie wieder etwas Vergleichbares gesehen. Seltsamerweise gewann er das Turnier nicht und wurde nur zweiter.
Mein Yips und die Folgen!
Leider hatte Johnny irgendwann den Yips. Ich litte darunter ganze vier Mal in meiner Karriere. Einmal benötigte ich vier Putts aus 90cm. Doppelschläge hatte ich auch öfters mit dem Putter, was man absichtlich kaum hinbekommen würde. Ich habe das alles dank gezieltem Training überstanden. Bis heute ist mir nicht klar, ob der Yips physisch oder mental bedingt ist. Ich denke niemand kann diese Frage klar beantworten.