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Bäumchen wechsle dich

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Von Sven Hanfft

Nach sanftem finanziellem Druck ist Vijay Singh vom Titleist-Ball zu Srixon gewechselt. Srixon befindet sich wie Singhs Schlägerlieferant Cleveland unter dem Dach von SRI Sports Limited. Und die verfolgen eine klare Markenpolitik: „Wer unsere Schläger spielt, muss auch unsere Bälle benutzen.“ Die Regelung gilt künftig u. a. auch für Henrik Stenson, Jim Furyk und Boo Weekley. Der Ballwechsel dürfte Singhs Vergütung bei SRI Sports um 500.000 Dollar auf gut 6,0 Millionen Dollar jährlich gesteigert haben.
Von Bridgestone zu Callaway ist der Australier Stuart Appleby gewechselt. Der 38. der Weltrangliste wird für ein Honorar von einer Million Dollar per anno künftig mit Callaway-Schlägern und -Bällen antreten und das Logo der Firma an seiner Kappe haben. Im Gegenzug hat Bridgestone den amerikanischen Hoffnungsträger Brandt Snedeker (28) mit einem Full-Equipment-Vertrag ausgestattet. Snedeker, zuletzt noch mit einem Schlägermix unterwegs, wird künftig mit rund 1,5 Millionen Dollar jährlich entlohnt.
Fürstlich entlohnt wird auch Padraig Harrington. Der irische Major-Held hat das Schuhwerk gewechselt und trägt statt Hi-Tech ab sofort FootJoy. Der Wechsel dürfte dem „Player of the Year 2008“ rund 250.000 Euro eingebracht haben. Getreu dem Motto „Never change a winning Team“ ist Harrington seinem Schlägerlieferanten Wilson treu geblieben und hat gleich um drei Jahre verlängert, obwohl er finanziell deutlich lukrativere Angebote hatte. Hinter den Kulissen sollen sich Titleist, TaylorMade und Callaway ein wahres Wettbieten geliefert haben.
Die Treue hält auch US-Aufsteiger Hunter Mahan seinem langjährigen Ausrüster Ping. „Ich spiele seit meinen Collegetagen mit Ping. In dieses Equipment habe ich 100-prozentiges Vertrauen.“ In Mahans Bag werden 2009 u. a. der Rapture V2-Driver, die S57-Eisen und ein iWi D66-Putter stecken.
Ohne Vertrag ist aktuell der amerikanische Überflieger Anthony Kim. Er tritt zwar mit einem Nike-Bag an, sein Vertrag mit dem größten Sportartikelhersteller der Welt ist aber Ende 2008 ausgelaufen. Beide Seiten wollen verlängern, feilschen aber noch um die Börse. Nach seinem grandiosen Ryder Cup-Debüt, zwei Siegen auf der US Tour und dem Sprung auf Rang zwölf der Weltrangliste dürfte Kim ungefähr das Fünffache seines alten Salärs (eine Million Dollar p. a.) fordern.