Zum dritten Mal in der Championship-Geschichte der US Women’s Open musste, nach 1987 und 2011, die Finalrunde auf Montag verlegt werden – und das im Fall der Fälle ohne Playoff.
Finalrunde der US Women’s Open am Montag ausgetragen
Grund waren heftige Niederschläge, die insbesondere in der Nacht von Samstag auf Sonntag zugenommen hatten. Und auch am Sonntag war keinerlei Besserung in Sicht. Nachdem ein paar Flights abgeschlagen hatten, wurde die 75. US Women’s Open mit lauten Hupen und Sirenen abgebrochen. Der Platz stand unter Wasser und ein faires Weiterspielen war nicht möglich. John Bodenhamer, der Geschäftsführende Direktor der US Women’s Open sagte: „Wir möchten sicherstellen, dass der Platz in einem Zustand ist, der es würdig ist, einen Champion zu küren.“ Dennoch war dieser Montag war für die Spielerinnen sehr kalt.
Amy Olson war Hoffnung auf Heimsieg
Die ohnehin sehr patriotischen US-Amerikaner betrachten die US Women’s Open als „ihr“ Major und nehmen sich immer wieder vor, den Siegerpokal „zu Hause“ behalten zu können. Doch das gelang den US-Amerikanischen Ladies in der Vergangenheit nicht allzu oft. In den letzten 15 Jahren gingen seit 2005 nur vier US-Women’s-Open-Siege an die USA –2007 Christie Kerr, 2010 Paula Creamer, 2014 Michelle Wie und 2016 Brittany Lang. Im Vergleich dazu gewannen neunmal Spielerinnen aus Südkorea. Mehr Backround-Infos US Women’s Open gibt’s hier.
Mit Amy Olson lag eine US-Amerikanerin mit -3 auf dem alleineinigen zweiten Rang. Doch Olson hatte nicht nur mit den Witterungsbedinungen zu kämpfen, sondern auch mit privaten Rückschlägen. In der Nacht von Samstag auf Sonntag starb unerwartet Lee Olson, der Schwiegervater der 28-Jährigen.
Finale der Südkoreanerinnen
Die Japanerin Hinako Shibuno, die an den Spieltagen 2 und 3 das Feld führte, startete mit -4 und einem Schlag Vorsprung ins Finale. Die 22-jährige Shibuno, die auch den Spitznamen „smilling Cinderella“ wurde von einem starken Starterfeld verfolgt, das dicht an dicht lag.
Doch der Finaltag war der Tag der Südkoreanerinnen: Inbee Park spielte eine 68 (-3) und verbesserte sich um 26 Plätze auf den 33. Platz. Auch Joungeun Lee6 verbesserte sich um acht Ränge, in dem sie eine Par-Runde spielte und mit Jin Young Ko, die eine 68 (-3) auf der Scorekarte notierte, zog eine weitere Südkoreannerin an der Konkurrenz vorbei bis auf den zweiten Rang – schlaggleich mit Amy Olson.
Es war aber der Tag einer weiteren Südkoreanerin – A Lim Kim. Einer absoluten Außenseiterin. Bei A Lim Kim lief nicht nur der Putter heiß. Sie spielte eine 67 (-4) und somit war ihr erster Toursieg gleich ein ganz großer Coup.
Sophia Popov verbesserte sich in dieser Finalrunde noch mal um 16. Plätze und beendet die US Women’s Open auf dem 40. Platz mit +9.
Auszüge des Leadboards der 75. US Women’s Open
1. A Lim Kim -3
2. Jin Young Ko (Südkorea) -2
2. Amy Olson (USA) -2
4. Hinako Shibuno (Japan) -1
5. Megan Khang (USA) +1
6. Inbee Park (Südkorea) +2
6. Joungeun Lee6* (Südkorea) +2
6. Moriya Jutanugarn (Thailand) +2
6. Ariya Jutanugarn (Thailand) +2
9. Kaitlyn Papp – Amateurin (USA) +3
11. MinYoung2* Lee (Südkorea) +4
11. Sayaka Takahashi (Japan) +4
40. Sophia Popov (Deutschland) +8
CUTGRENZE nach 2 Runden: +3
CUT 103. Caroline Masson (Deutschland) +7
CUT 114. Esther Henseleit (Deutschland) +8
CUT 130. Emma Spitz – Amateurin (Österreich) +10
*Nein, die Bezifferungen „2“ oder „6“ sind keine Tippfehler. Aufgrund der zahlreichen Südkoreanerinnen auf den Profitouren kommt es auch zu ähnlichen Namen oder gar Namensdoppelungen, so werden Nummern in die Namen integriert, um die Spielerinnen auseinander halten zu können – kein Witz.