Der Finaltag der BMW International Open hielt für die deutschen Fans viel Spannung bereit und endete in einem Playoff zwischen Andrea Pavan und dem Engländer Matthew Fitzpatrick. Zwei mal mussten die beiden Spieler zurück auf den 18. Abschlag, ehe sich der Italiener durchsetzen konnte.
Zu Beginn des Finaltags nutze der Spanier Rafa Cabrera Bello seine Chance auf einen möglichen Titel und erwischte einen grandiosen Start.
Vier Birdies und einem Eagle bedeuteten für Cabrera Bello lediglich 30 Schläge für die ersten neun Bahnen. Auch der Norweger Thorbjørn Olesen erwischte einen hervorragenden Tag mit sieben Schlägen unter Par und hielt damit die vorzeitige Clubhausführung bei -12 Schlägen. Den Titelkampf machten allerdings der Österreich Matthias Schwab, Italiener Andrea Pavan und die Engländer Matthew Fitzpatrick, Matt Wallace und Jordan Smith unter sich aus.
Martin Kaymer mit versöhnlichem Abschluss
Die Chance auf einen deutschen Sieg hatten sich bereits am Moving Day dezimiert. Eine Runde von drei Schlägen über Par warfen den Deutschen zu weit zurück und machten einen Traumtag in der letzten Runde erforderlich. Für den Sieg reichte die Leistung von Martin Kaymer zwar nicht, eine durchaus versöhnlichen Schlussrunde von zwei Schlägen unter Par brachten dem Deutschen aber einen guten 15. Rang und den tosenden Applaus der Zuschauer ein.
„Ich habe nicht groß anders gespielt, als die letzten drei Tage. Die Bahnen 6 und 11 waren Killer für mich. Anstatt dort zu Scoren, habe ich insgesamt vier über Par an diesen Bahnen gespielt. Insgesamt geht es aber in die richtige Richtung“, so Kaymer im Anschluss an seine Runde. Ein Grund dafür sind, neben der Arbeit an seinen Putts, die neuen Schläger in Kaymer Bag. „Ich war schon immer sehr solide mit meinem Eisenspiel, aber durch die neuen Schläger habe ich noch ein bisschen mehr Länge dazu gewonnen“, sagte Kaymer über die von Tiger Woods mit entwickelten Schläger.
Nicht ganz so gut lief es hingegen für die beiden Deutschen Max Schmitt und Maximilian Kieffer. Ausgerechnet am letzten Tag unterliefen Max Schmitt zu viele Fehler und das Ergebnis von vier Schlägen über Par warfen ihn weit auf dem Leaderboard zurück. Maximilian Kieffer kämpfte ebenfalls mit den Bedingungen in München, notierte allerdings am Ende ein solides Ergebnis von even Par.
Dominic Foos beendete das Turnier mit einer eins über Par am Finaltag ebenso wie Max Schmitt auf dem 53. Rang. Marcel Schneider benötigte insgesamt einen Schlag mehr und spielte sowohl am Sonntag, als auch insgesamt Even Par und beendete das Turnier auf dem 60. Platz.
Matthias Schwab beeindruckt das deutsche Publikum
Nicht ganz vor heimischen Publikum, aber zumindest vor deutschsprachigem Publikum gelang dem ehemaligen besten europäischen Amateur Matthias Schab sein bisher bestes Ergebnis auf der European Tour. Der Österreicher, der erst 2017 ins Profilager gewechselt war, übernahm vom Beginn seiner Runde an die Kontrolle über das Turnier und sollte sie erst kurz vor Schluss, durch zwei Bogeys an den Löchern 14 und 15, an den späteren Sieger, den Italiener Andrea Pavan verlieren.
Der Druck des Finaltags schien Schwab nicht wirklich etwas anhaben zu können. Dabei waren ihm hochkarätige Spieler, darunter auch der Ryder Cup Held Thorbjørn Olesen auf den Fersen. Zwei Bogey auf den Bahnen 14 und 15 verhagelten Schwab schließlich die Finalrunde. Mit einem guten dritten Rang dürfte Matthias Schwab allerdings trotzdem zufrieden sein.
Der Führende zu Beginn des Tages Jordan Smith, erwischte hingegen keinen guten Tag und verabschiedete sich, durch die hervorragenden Runden seiner Konkurrenten und seinem eigenen Spiel, recht schnell aus dem Titelrennen. Für Smith wollten in der letzten Runde des Turniers einfach keine Putts fallen.
Pavan, der auch nach Tag eins der Führende bei der BMW International Open war, spielte eine fehlerfreie Runde und notierte dazu sechs Birdies. Der Sieg bei der BMW International Open war nach der D+D Real Czech Masters 2018, der zweite Sieg des Italieners.