Pünktlich zum Wochenende des Amundi German Masters powered by VcG ist – im Gegensatz zu Runde 2 – das Traumwetter zurück im GCC Seddiner See. Bevor die dritte Runde gespielt werden konnte, musste um 8.30 Uhr die Hälfte des Teilnehmerfeldes noch die zweite Runde beenden. Am Vortag konnte diese aufgrund der dreistündigen Gewitterunterbrechung nämlich nicht beendet werden.
Schwedin Karlsson weiterhin Führende
Jessica Karlsson, Führende bei Abbruch am Freitagabend, hatte noch vier Löcher zu spielen am Samstagmorgen und die Schwedin setzte ihr eindrucksvoll stabiles Spiel fort. „Es war ein langer Tag gestern mit einigen Birdies und auch Bogeys, aber unter dem Strich war ich sehr zufrieden“, so Karlsson, die das Feld nach Runden von 63 und 68 Schlägen mit vier Schlägen Vorsprung auf die Engländerin Hayley Davis weiter anführt. Auch der Südcours des GCC Seddiner See habe sich trotz des starken Regens wieder in einem hervorragenden Zustand präsentiert, bestätigte Karlsson.
Dass es nicht immer einfach ist, eine deutliche Führung zu verteidigen, erfuhr Jessica Karlsson während der dritten Runde des Amundi German Masters powered by VcG. Mit 16 Birdies in den ersten beiden Durchgänge hatte sich die 29-Jährige zunächst ein kleines Polster auf die Konkurrenz erspielt. Doch bei bestem Sommerwetter im Golf- und Country Club Seddiner See wollten die Putts auf der dritten Runde am Samstagnachmittag zunächst nicht ins Loch. Erst auf der zehnten Bahn gelang der Führenden nach zwei Runden der erste von insgesamt drei Schlaggewinnen. Am Ende hielt Karlsson dem Druck aber stand, kämpfte sich zu einer 71 (-1) und verteidigte ihre Führung – wenn auch nur knapp.
Finale verspricht Spannung
Vor dem mit Spannung erwarteten Finale beträgt der Vorsprung auf Landsfrau Maja Stark gerade einmal einen Schlag.
Die 22-jährige Stark hat in Berlin-Brandenburg ihren zweiten Saisontitel im Visier. Die Gewinnerin der Women’s NSW Open erlaubte sich an einem langen Tag, an dem sie wegen einer Gewitterunterbrechung am Vortag insgesamt 27 Löcher spielte, zwar ein paar Fehlschläge, hatte aber stets die passende Antwort parat und ließ unter anderem einem Doppel-Bogey auf der 14 zwei Birdies folgen. So kam die derzeit Zweitplatzierte der LET Order of Merit, die erst im August ins Profilager gewechselt war, mit einer starken 67 (-5) ins Clubhaus und heftete sich an die Fersen ihrer sieben Jahre älteren Landsfrau. Starks Ausrichtung für das Finale ist klar: Sie will gewinnen. Doch dies sei, so ihre Ansage nach der dritten Runde, bei jedem Turnier der Fall.
Harm bleibt vorne dabei
Als beste Deutsche ist auch Leonie Harm vor der Finalrunde mittendrin im Rennen um den Titel. Nach sieben Löchern am Morgen gönnte sich die 24-Jährige eine kurze Ruhephase und startete in der Folge frisch erholt in ihre dritte Runde. Ihre Bilanz am Nachmittag: Fünf Birdies, zwei Bogeys und eine starke 69 (-3) unter dem Strich. Nach drei von vier Runden sowie einem Gesamtergebnis von zehn unter Par fehlen vier Schläge auf die Führende. Harm teilt den dritten Platz mit Longhitterin Carmen Alonso aus Spanien, der am Samstag eine 67 (-5) gelang.
Harm nach Runde 3 des Amundi German Masters: „Ich genieße es, hier in der Heimat zu spielen mit den Fans im Rücken. Ichmag den Golfplatz sehr gerne. Nach den restlichen sieben Löchern der zweiten Runde heute Morgen habe ich mir einen kleinen Power Nap gegönnt und dann hat es sich so angefühlt, als würde der Tag neu beginnen. Das war durchaus hilfreich. Ich hoffe, dass ich genug Schlaf bekomme heute Nacht, um den Akku wieder aufzuladen. Zum Glück hat mir mein Trainer einige Entspannungstechniken beigebracht.“
Cowan mit starker 68
Olivia Cowan freute sich bereits am Donnerstag darüber, dass sich ihr Spiel nach ihrer Verletzungspause (Golferellenbogen) vor einigen Wochen immer weiter stabilisiert. Dementsprechend zufrieden war Cowan, 26, mit ihrer 68 (-4) am Samstag. „Es hätten noch ein paar Putts fallen können, aber grundsätzlich war alles in Ordnung“, bilanzierte sie. Als geteilte Fünfte (unter anderem schlaggleich mit Linn Grant) hat sie vor dem Finale nur fünf Schläge Rückstand auf die Führende und geht ebenfalls mit Titelchancen in den Finaltag.
Einen weiteren Zähler zurück folgt Polly Mack, die am Moving Day mit 70 Schlägen (-2) von ihrer Runde zurück ins Clubhaus kam. Die Berlinerin spielt in der Heimat erst ihr drittes Turnier als Profi und notierte auf ihren Back Nine zwei sensationelle Eagles.
Esther Henseleit lobte nach ihrer 70 (-2) am Samstag die erstklassige Stimmung beim Heimspiel, war mit ihrer Ausbeute aber nicht zu 100 Prozent zufrieden. Die LPGA-Spielerin erzielte sieben Birdies, musste jedoch auch fünf Schlagverluste auf die Karte schreiben. Doch die 23-Jährige freut sich bereits auf das Finale: „Morgen werde ich angreifen. Der Platz ermöglicht viele Birdies und im Golf weiß man nie, was passiert.“
Ausgewählte Startzeiten für das Finale des Amundi German Masters
Die Startzeiten am Sonntag:
9:40 Uhr (Tee 1): Linda Wessberg, Esther Henseleit, Emma Spitz (a)
9:51 Uhr (Tee 1): Marta Perez, Polly Mack, Ines Laklalech
10.02 Uhr (Tee 1): Linn Grant, Olivia Cowan, Laura Beveridge
10:13 Uhr (Tee 1): Klara Spilkova, Anais Meyssonnier, Leonie Harm
10:24 Uhr (Tee 1): Carmen Alonso, Maja Stark, Jessica Karlsson
Alle Startzeiten gibt’s hier.
Leaderboard Amundi German Masters
1. Jessica Karlsson (SWE) -14
2. Maja Stark (SWE) -13
T3. Carmen Alonso (ESP) -10
T3. Leonie Harm (GER) -10
T5. Anais Meyssonnier (FRA) -9
T5. Laura Beveridge (SCO) -9
T5. Olivia Cowan (GER) -9
T5. Linn Grant (SWE) -9
T10. Polly Mack (GER)-8
T12. Esther Henseleit (GER) -7
T27. Isi Gabsa (GER) -4
T39. Sophie witt (GER) -1
T64. Helen Tamy Kreuzer (GER) +4
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