Wer triumphiert im nordirischen Portrush? Wir beantworten vor der Finalrunde der Open Championship die wichtigsten Fragen: Ist Shane Lowry noch zu stoppen? Welche Konkurrenten haben die besten Siegchancen? Und wer geht wann auf die Runde?
Ist Shane Lowry noch zu stoppen?
Die Leistung des Iren am Moving Day ist nicht hoch genug zu bewerten. Bei seinem überragenden Auftritt am Samstag stellte der 32-Jährige mit einer 63 (-8) einen neuen Kursrekord in Royal Portrush auf. Lowry gelangen acht Birdies, dabei leistete er sich kein einziges Bogey. Nach 54 Löchern liegt er mit 197 Schlägen an der Spitze – so wenige hatte auf dem Linkskurs noch niemand zuvor für die ersten drei Runden benötigt. Klar ist: Der Druck auf Lowry ist natürlich immens. Er ist, auch als Ire, in Nordirland der gefeierte Held, ihm jubeln die vielen Tausend Fans auf der Anlage am lautesten zu. Und: Er ist der Gejagte in der Schlussrunde. Lowry, der in seiner Profilaufbahn bisher vier Titel gewann, verzeichnete als bestes Major-Resultat einen geteilten zweiten Platz bei der US Open 2016. Damals ging Lowry übrigens mit einer – Achtung! – Führung von vier Schlägen auf die Finalrunde! Am Ende landete er drei Schläge hinter Dustin Johnson. Klar ist: Spielt Lowry am Sonntag nur ansatzweise eine so überragende Runde wie am Samstag, wird er nicht zu mehr einzuholen sein. Andererseits: Das Feld der Verfolger liegt eng zusammen. Sollte Lowry seine Nerven nicht im Griff haben, gibt es mindestens sechs aussichtsreiche Konkurrenten.
Wer hat hinter Lowry die größten Chancen?
Natürlich allen voran der Engländer Tommy Fleetwood, der am Samstag eine überragende -5 auf seiner Scorekarte verzeichnete – und trotzdem an Boden auf Shane Lowry (-16) verlor. Mit einem Triumph wäre Fleetwood der erste englische Open-Champion seit Nick Faldo 1992. Fleetwood (-12) liegt also vier Schläge hinter dem Spitzenreiter, beide starten um 14:47 deutscher Zeit als letztes Duo auf die Finalrunde der Open Championship. Hinter Fleetwood lauert J.B. Holmes (-10), dahinter teilen sich Brooks Koepka und Justin Rose (beide -9) den vierten Platz. Rickie Fowler und Lee Westwood (beide -8) haben bereits acht Schläge Rückstand auf den Führenden.
Wer geht wann auf die Finalrunde der Open Championship?
Ausgewählte Tee Times im Überblick (deutsche Zeit!):
10:17 – Francesco Molinari (+2), Thomas Pieters (+1)
12:22 – Graeme McDowell (-2), Tom Lewis (-2)
13:07 – Justin Thomas (-4), Patrick Reed (-4)
13.57 – Henrik Stenson (-6), Jordan Spieth (-7)
14.07 – Tony Finau (-7), Jon Rahm (-7)
14.17 – Danny Willett (-7), Lee Westwood (-8)
14.27 – Rickie Fowler (-8), Justin Rose (-9)
14.37 – Brooks Koepka (-9), JB Holmes (-10)
14.47 – Tommy Fleetwood (-12), Shane Lowry (-16)
Welchen Einfluss hat das Wetter auf die Finalrunde der Open Championship?
Am Sonntag wird in Portrush mit starkem Wind von bis zu 50 km/h gerechnet, zusätzlich soll es immer wieder Schauer geben. Aus diesem Grund wurde der Start der Finalrunde der Open Championship auf 8:32 deutscher Zeit, also 7:32 Uhr Ortszeit vorverlegt. Hintergrund: Sollte es sogar zwischenzeitlich zu Unterbrechungen kommen, könnte die Spieler – und natürlich auch die Fans! – ein langer Tag erwarten. Ob die Wetterbedingungen auch Einfluss haben auf den Ausgang des Wettbewerbs? Als Ire ist Shane Lowry Wind und Regen zumindest gewohnt. Eine zusätzliche Herausforderung dürften diese Bedingungen dennoch auch für ihn sein.