Fünfzig Mitglieder, der im Juni ins Leben gerufenen neuen LIV Golf, haben gemeinsam eine unterzeichnete Erklärung abgegeben. In dem Schreiben fordern die Vertreter, dass Spieler der LIV-Golf-Turniere Punkte für die offizielle Weltrangliste des Golfsports erhalten. Stand jetzt ist es so, dass LIV-Golfer keine Weltranglistenpunkte sammeln. Das bedeutet, dass Spieler, die von Beginn an nur an LIV-Veranstaltungen teilgenommen haben, in der Weltrangliste abrutschen. Einige von ihnen laufen somit sogar Gefahr, die Qualifikation für die Majors und die Olympischen Spiele zu verpassen.
Die 1986 eingeführte „OWGR“ stuft Spieler auf der Grundlage ihrer Platzierung bei einzelnen Turnieren über einen Zweijahreszeitraum ein. Es werden jede Woche neue Ranglisten berechnet. Im Jahr 2022 flossen die Ergebnisse von 23 globalen Touren in die Weltrangliste ein, nicht aber die der LIV Golf Invitational Series. Die bisher fünf Veranstaltungen (eine im Vereinigten Königreich und vier in den USA) gelten daher als nicht berücksichtigt.
LIV Golf – Die richtige Entscheidung?
In einem an den IGF Präsidenten, Peter Dawson gerichteten Brief fordern 50 Unterzeichner nun eine Veränderung. Darunter befindet sich die Nummer 2 der Welt Cameron Smith und der zweifache Major-Sieger Dustin Johnson, der seit seinem Wechsel zu LIV Golf in der Weltrangliste von Platz 13 auf Platz 22 abgerutscht ist. Die Mitglieder fordern, dass die Ergebnisse der LIV-Golf-Veranstaltungen rückwirkend in die Berechnungen der OWGR-Rangliste aufgenommen werden sollen. In dem Schreiben wird darauf hingewiesen, dass die Nichtberücksichtigung dem Ausschluss von Belgien, Argentinien und England aus der FIFA-Rangliste gleichkäme. Ein Vergleich, den man so sicherlich nicht ganz ernst nehmen sollte.
Weder von Herrn Dawson noch von anderen Vertretern der OWGR wurde bisher eine offizielle Stellungnahme abgegeben. Wir können gespannt abwarten, ob man die LIV-Golfer zukünftig wieder berücksichtigt, oder manche schlussfolgernd ihrem Wechsel womöglich bereuen werden.