Die erste volle Saison der LIV Golf League ist seit einigen Wochen Geschichte. Zig Millionen Dollar an Preisgeld wurden ausgeschüttet und hunderte Liter Champagner verspritzt. Talor Gooch sicherte sich die Einzelwertung, Bryson DeChambeau führte seine Crushers in Miami zum Sieg im Team-Ranking.
Fest steht bereits seit einiger Zeit: Neben den Spielern mit festen Verträgen wie beispielsweise Martin Kaymer (bis 2025) werden im kommenden Jahr auch jene Spieler dabei sein, die die Saison in den Top 24 der Einzelwertung beenden konnten.
Spieler, die zwischen Rang 25 und 44 landeten, werden zu sogenannten “Free Agents“. Während die Spieler ab Position 45 zunächst absteigen, sich aber über die Q-School ab dem 8. Dezember in Abu Dhabi ihren Platz zurückkämpfen können.
Drei Phasen im Transferfenster
Nun steht auch fest, wie der Transfermarkt in der spielfreien Zeit ablaufen wird. In der aktuell laufenden Phase wird den Spielern der Top 24, deren Verträge Ende 2023 auslaufen, von ihrem bisherigen Team eine Vertragsverlängerung um mindestens ein Jahr angeboten. In diese Kategorie fällt unter anderem Kaymers Team-Kollege Richard Bland (Cleeks GC). Die Spieler sind allerdings nicht gezwungen, dieses Angebot anzunehmen.
In Phase zwei können die sogenannten “Free agents” (Rang 25-44 der Einzelwertung) von ihrem vorherigen Team erneut unter Vertrag genommen werden oder einen Vertrag mit einem anderen Team aushandeln, das einen freien Platz im Kader hat. Die Teams sind allerdings nicht verpflichtet, jene Spieler erneut unter Vertrag zu nehmen. Unter den Free Agents befinden sich unter anderem Kaymers Team-Kollegen Graeme McDowell und Bernd Wiesberger.
Qualifikationsturnier in Abu Dhabi
Phase drei dreht sich um das Qualifikationsturnier bei dem die besten drei Spieler eine Tour-Karte erhalten werden. Auf dem Programm stehen vier Runden an drei Tagen im Abu Dhabi Golf Club. Spielberechtigt sind dabei auch Spieler von der PGA und DP World Tour. Die große Frage wird sein, wer sein Glück versuchen werden. Und was mit jenen Spielern passiert, die 2024 keinen Platz mehr in der vom saudischen Staatsfonds unterstützten Turnierserie bekommen werden.
Während die PGA Tour ihren Mitgliedern grünes Licht für einen Start in der Qualifikationsrunde gab, berichtete zuerst die Times darüber, dass es aus Wentworth (Sitz der DP World Tour) kein grünes Licht für einen Start gab. Der Grund: Parallel zum Event in Abu Dhabi wird die Alfred Dunhill Championship in Südafrika über die Bühne gehen.
In einer E-Mail an ihre Mitglieder wies die Tour darauf hin, dass die Spieler einen Antrag einreichen müssen und CEO Keith Pelley individuell entscheiden wird, ob der Spieler eine Freigabe erhält oder nicht.
LIV-Spieler Lee Westwood spottete auf X, vormals Twitter: “Irgendwann werden sie den Schulleiter fragen müssen, ob sie auf die Toilette gehen dürfen!”