Die Regelfrage: Mein Ball liegt im Gelände auf einem Begrenzungsstein einer Brücke. Ich möchte Erleichterung von dem Stein haben. Die gesamte Brücke ist nicht Teil der Penalty Area. Mein Mitspieler ist der Meinung, ich muss den Ball spielen, wie er liegt. Darauf kündige ich das Spielen eines zweiten Balls an, wobei für mich der Ball mit Erleichterung der Regelball ist. Mit Erleichterung spiele ich vier Schläge und mit dem Ball »spielen wie er liegt«, benötige ich fünf Schläge. Was ist richtig?
Die Antwort: Zunächst müssen wir festhalten, dass der Ball im Gelände liegt. Da der Stein ein unbewegliches Hemmnis ist, hat der Spieler das Recht auf vollständige Erleichterung. Er muss den nächsten Punkt der Erleichterung suchen, der im Gelände sein muss, nicht näher zum Loch und der Spieler muss ansagen, welcher Ball für ihn als Regelball zählen soll.
Innerhalb einer Schlägerlänge muss er droppen. Er darf dabei einen anderen Ball verwenden. Es gibt ein paar Dinge, die Sie unbedingt beachten müssen, wenn Sie einen Regelball spielen. Der Regelball darf nur im Zählspielmodus gespielt werden. Es darf kein weiterer Schlag des ursprünglichen Balls erfolgt sein und ganz wichtig, beide Bälle müssen zu Ende gespielt werden und vor Abgabe der Scorekarte der Spielleitung gemeldet werden. Die Spielleitung muss dann entscheiden, welcher der beiden Bälle nach einer Regel korrekt gespielt wurde. Meldet ein Spieler der Spielleitung nicht, dass er einen Regelball gespielt hat, ist er disqualifiziert.
In unserem Fall sind beide Bälle nach den Regeln gespielt worden. In dem Fall gilt dann der ursprüngliche Ball, den Sie auch als Ihren Regelball benannt haben. Somit haben Sie an dem Loch mit vier Schlägen eingelocht. Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Saison.
Thomas Lander, GM-Regelexperte