Wie jedes Jahr gibt der Deutsche Golf Verband (DGV) Änderungen in den Turnierbedingungen und Platzregeln bekannt, die für alle Verbandsturniere gelten. Unwissen schützt bekanntlich nicht vor Strafe – daher fassen wir hier die wichtigsten Neuerungen der Golfregeln 2025 kompakt zusammen. Vielleicht ist auch etwas dabei, das Ihr Heimatclub übernehmen möchte.
Grundsätzlich muss in den Platzregeln nichts drinstehen, was nicht schon durch eine Regel abgedeckt ist. Eine Regel darf nicht außer
Kraft gesetzt werden, jedoch kann sie durch besondere Erklärungen ergänzt werden. Das sind die Änderungen der Musterplatzregeln (MPR).
1. Unbewegliche Hemmnisse nahe dem Grün (MPR F-5)
Die Musterplatzregel F-5 erlaubt 2025 die Erleichterung bei unbeweglichen Hemmnissen wie Sprinklern, wenn diese sich in der Nähe des Grüns befinden und die Spiellinie beim Putten behindern. Dies betrifft insbesondere Situationen, in denen ein Spieler nicht chippen, sondern putten möchte. Viele Clubs haben diese Regelung bereits erfolgreich eingeführt.
2. Üben auf dem Turnierplatz (Regel 5.2 & 5.5)
Die Regeln 5.2 und 5.5 unterstreichen erneut: Übungsschläge vor oder zwischen den Runden auf dem Turnierplatz sind verboten – sowohl im Loch- als auch im Zählspiel. Diese Einschränkung dient der Chancengleichheit und Turnierintegrität.
3. Spielgeschwindigkeit und verlorene Position (MPR K-2)
Diese Regel definiert, wann eine Spielgruppe ihre Position verloren hat: Wenn alle Spieler der vorausgehenden Gruppe bereits vom Abschlag des nächsten Lochs gespielt haben, bevor die eigene Gruppe das Tee eines Par 3 erreicht – oder ein ganzes Loch frei ist (bei Par 4/5), bevor alle Spieler abgeschlagen haben. In solchen Fällen kann die Spielleitung Maßnahmen zur Beschleunigung des Spiels ergreifen.
4. Fehlende Unterschrift auf der Scorekarte (MPR L-1)
Eine besonders relevante Änderung für Clubturniere betrifft die Regelung zur Scorekarte: Wird eine Scorekarte abgegeben, ohne dass die Ergebnisse vom Spieler oder Zähler unterschrieben wurden, erfolgt keine Disqualifikation mehr. Stattdessen erhält der Spieler die Grundstrafe (zwei Strafschläge), die auf das letzte gespielte Loch angerechnet wird. Zudem darf die Spielleitung eine Frist setzen, innerhalb derer Fehler auf der Scorekarte noch korrigiert werden können – auch nach Abgabe.
Wenn Sie Fragen zu diesen Themen haben, dann schreiben Sie unserem GM-Regelexperten Thomas Lander an: experten@golfmagazin.de
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