Keine inoffziellen Videobeweise und keine extra Strafschläge mehr
Ab dem 1. Januar 2018 wird es bei den großen internationalen Turnieren einen Regelbeauftragten geben, der sich mit den Bildern aus dem Übertragungswagen auseinandersetzen und mögliche Verstöße melden soll. Das ist das Ergebnis einer Arbeitsgruppe, die aus Vertretern der R&A, USGA, PGA Tour und European Tour sowie der LPGA Tour und PGA of America besteht. „Fans müssen das Vertrauen haben, dass die Verantwortlichen vor Ort die Regeln bestmöglich umsetzen können“, sagt Thomas Pagel, Leiter der Golfregelabteilung bei der USGA. „Man sollte die Umsetzung der Golfregeln den Spielern und Verantwortlichen vor Ort überlassen.“ (golf.de)
Und so wird es passieren. In Zukunft kann niemand mehr anrufen und in das Regelwerk eingreifen, ohne einen offiziellen Beweis zu haben – denn sind ab dem 1. Januar 2018 nur noch offizielle Videobeweise gültig, keine Smartphone-Videos mehr oder sonstige Videos von Fans. Auch wird es zukünftig keine extra Strafschläge mehr für das Unterschreiben einer falsch ausgefüllten Scorekarte geben – vorausgesetzt dem Täter oder der Täterin war im Moment des Unterschreibens kein Regelverstoß bewusst.
Vorreiter Jon Rahm
Nutznießer der neuen Regeln war in diesem Jahr bereit der Spanier Jon Rahm. Der Longhitter hatte seinen Ball an einem Loch der Irish Open im Portstewart GC vor seinen Ballmarker zurückgesetzt und nicht daneben, was richtig gewesen wäre. Nach einem klärenden Gespräch mit dem Referee wurde Rahm freigesprochen, da laut Referee keine Absicht beim Täter vorlag. Im Gegensatz zu Lexi Thompson gewann Jon Rahm am Ende das Turnier.