Mitte Januar präsentiert der Deutsche Golf Verband traditionell Zahlen über die Entwicklung im Golfbereich. In diesem Jahr hatte das DGV-Präsidium bei der Pressekonferenz im Rahmen der CMT in Stuttgart einen Rückgang bei den registrierten Mitgliedschaften zu verkünden.
Erstmals seit 2018 stand ein Minus vor der Prozentzahl, was die Entwicklung bei den in den Golfclubs organisierten Spielern betrifft. Dennoch war man trotz 816 Abgängen (-0,1 Prozent) unter dem Strich zufrieden mit der weiterhin hohen Anzahl.
DGV spricht von Ausrufezeichen
„Mit 682.126 registrierten Mitgliedschaften auf unseren Golfanlagen bleiben wir auf einem sehr hohen Niveau, der zweithöchsten Gesamtzahl in der über 115-jährigen Verbandsgeschichte“, erklärte DGV-Präsident Claus Kobold. „In einer sehr schwierigen wirtschaftlichen Zeit ist es unseren Golfanlagen gelungen, die Attraktivität des Golfsports hoch zu halten. Ein Rückgang der registrierten Mitgliedschaften um lediglich 0,1 Prozent im Vergleich zum Allzeithoch des Vorjahres ist ein beachtliches Ausrufezeichen.“
„Dennoch spüren auch unsere Golfanlagen ganz deutlich, dass Mitgliedergewinnung und Mitgliederbindung eine große Herausforderung der Zukunft bleiben werden, um stabil wirtschaften zu können“, ergänzte der stellvertretende Präsident Achim Battermann. Entsprechend bewerteten die DGV-Mitglieder im DGV-Golfbarometer Herbst 2023 die wirtschaftliche Lage mit einem Index von nur noch +21,2 gegenüber +29,9 im Vorjahr. Dabei stellt der Index die Differenz der zahlenmäßigen Nennungen „gut“ und „schlecht“ dar.
Knapp drei Millionen Golfer in Deutschland
Auch wegen der Coronakrise, von der der Golfsport insgesamt profitierte, gab es in den vergangenen Jahren stets teils beachtliche Zuwächse zu verzeichnen. In den vergangenen zehn Jahren kamen knapp 43.000 neue Mitglieder hinzu.
Ein Minus Rückgang von 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gab es leider bei der Jugend (bis 18 Jahre) zu berichten. Das mitgliederstärkste Bundesland ist Nordrhein-Westfalen mit 143.740 organisierten Golfern, dicht dahinter folgt Bayern mit 142.968.
Was man wissen sollte: Die vom Verband kommunizierten Zahlen beziehen sich lediglich auf die Clubmitglieder. Golfer, die ohne Mitgliedschaft auf frei zugänglichen Anlagen aktiv sind, werden in der Bilanz nicht berücksichtigt. Insofern sind die Werte nur bedingt auch ein Abbild der Realität. Beim DGV geht man davon aus, dass neben den Clubmitglieder etwa 2,3 Millionen Deutsche mehr oder weniger regelmäßig zum Golfschläger greifen.
Mit Material Deutscher Golf Verband