Cameron Smith wird sich nach Saisonende auf der PGA Tour aller Voraussicht nach der LIV-Golf-Serie anschließen. Wie der Telegraph am Dienstag berichtete, wird der Open-Gewinner wahrscheinlich bereits beim vierten Stopp der Turnierserie in Boston (2.-4. September) mit von der Partie sein. Die Verträge seien bereits unterschrieben. Von einem Handgeld in Höhe von 100 Millionen US-Dollar ist die Rede.
Smith wäre vom sportlichen Wert der bisher hochklassigste Neuzugang der vom saudischen Staatsfond finanzierten Turnierserie. Der Australier gewann in diesem Jahr sowohl das Tournament of Champions als auch die Players Championship und die Open in St. Andrews. Aktuell belegt er den zweiten Rang der Weltrangliste.
Gerüchte kochen schon lange
Gerüchte um den Australier und LIV Golf kursieren seit einiger Zeit. Bei der Pressekonferenz nach dem ersten Major-Sieg wich der 28-Jährige Fragen zu einem bevorstehenden Wechsel aus und verwies auf sein Management, das sich um solche Dinge kümmere. Zu Beginn der Woche verriet der australische Tour-Pro Cameron Percy in einem Radio-Interview in der Heimat, dass der Wechsel von Smith und seinem Landsmann und Freund Marc Leishman zu LIV fest stehe.
„Ich bin hier, um die Playoffs zu gewinnen.“
Cameron Smith
Und Smith? „Ich habe zu diesem Thema keinen Kommentar“, erklärte er bei der FedEx St. Jude Championship, dem ersten von drei Turnieren der Finalserie. „Ich bin hier, um die FedExCup Playoffs zu spielen. Darauf habe ich mich in den letzten anderthalb Wochen konzentriert. Ich bin hier, um die Playoffs zu gewinnen.“ Es könnten Smiths vorerst letzte Auftritte auf der PGA Tour sein. Bei der Finalserie geht es um insgesamt 75 Millionen US-Dollar an Preisgeld, der Sieger streicht 18 Millionen ein.
LIV-Trio bei Playoffs? Gericht weist Antrag ab
Nicht dabei bei den Playoffs sind hingegen Talor Gooch, Hudson Swafford und Matt Jones. Das Trio, ebenfalls bei LIV Golf aktiv, hatte den Plan, sich per einstweiliger Verfügung eines Bundesrichters ins Feld des Turniers einzuklagen. Doch das kalifornische Gericht wies den Antrag ab. Die Richterin Beth Labson Freeman stellte fest, dass die Kläger die möglichen Folgen eines Beitritts zur rivalisierenden Turnierserie kannten. Zudem seien sie finanziell gut entschädigt worden. Punktsieg für die PGA Tour, wenn man es so nennen möchte.
Unabhängig des Antrags der drei Spieler hatten insgesamt elf Akteure der LIV-Serie eine Kartellrechtsklage eingereicht. Mittlerweile sind es nur noch zehn: Laut Golfchannel hat der Mexikaner Carlos Ortiz seine Klage zurückgezogen.
Und: Für die Spieler auf der LIV Tour wird es vorerst keine Punkte in der Weltrangliste geben. Bei der Neuordnung der Systematik des OWGR, die ab sofort gültig ist, fehlt der Name der LIV unter den Touren, auf denen sich Profis Punkte holen können. Auch dies bedeutet einen Rückschlag im Bestreben die LIV-Serie besser zu etablieren.