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„Steuern Sie nicht nach Steuern“ – Ein Insider-Warnruf

Als einer der renommiertesten Steuer- und Unternehmensberater Deutschlands ist Thomas Breit mehr als nur ein Steuerexperte. Vom Handelsblatt als bester Steuerberater 2019 ausgezeichnet, knapp 300.000 Leser jährlich auf seinem Blog und Videos, die zigtausendfach aufgerufen werden – Breit ist eine feste Größe der Unternehmens- und Steuergestaltung.

Nele Martensen

Thomas Breit

Was auf den ersten Blick überrascht: Breit warnt Unternehmer ausdrücklich davor, sich blind von Steuervorteilen leiten zu lassen. Sein Appell: »Steuern Sie nicht nach Steuern!«In diesem Interview erklärt Breit, warum diese provokante Aussage in der Welt der Unternehmens-und Steuergestaltung so entscheidend ist, um langfristig Erfolg zu sichern…

Herr Breit, wieso geben Sie so einen Rat, wenn doch gefühlt die ganze restliche Steuerberater-Welt mit noch besseren Steuer-Schachzügen wirbt?

Weil es ein Trugschluss ist, zu glauben, dass sich alles um Steuern drehen sollte. Sie sollten nie das Ziel sein. Viele Unternehmer und leider auch Kollegen begehen den Fehler, dass sie die Steuergestaltung als Selbstzweck betrachten. Doch das führt langfristig zu Problemen. Das Lebensziel des Unternehmers, seine persönliche Situation und seine Wünsche sind in Wirklichkeit entscheidend. Dabei ist es wichtig, mit tiefem Expertenwissen Entscheidungen zu treffen: Ich denke dabei nicht nur steuerrechtlich, sondern auch zivilrechtlich, bankenrechtlich und nachfolgerechtlich. 

Was meinen Sie mit Zielen, Lebens-situation und Wünschen des Unternehmers? Wieso sind dabei die modischen Steuertricks gefährlich?

Für den Unternehmer stellen sich in der Beratung folgende Fragen: Wollen Sie wachsen? Eine stabile Nachfolgelösung aufbauen? Ihre Haftung optimieren?Wenn Sie ausschließlich danach entscheiden, Steuern zu sparen, übersehen Sie oft andere Faktoren. Nehmen Sie z.B. Steuertricks wie die Gründung einer Auslandsgesellschaft oder Darlehensmodelle. Diese mögen zunächst attraktiv wirken, entpuppen sich aber in der Praxis oft als Boomerang – sei es durch rechtliche Risiken oder Probleme mit der Bonität. Die wahren Gestaltungsmöglichkeiten liegen in der Strukturierung Ihres Unternehmens. So können Sie noch gleichzeitig Hunderttausende oder sogar Millionen Euro an Steuern sparen.

Die Zeiten der Tricks sind für Unternehmen vorbei

Sie sprechen von Steuertricks. Was meinen Sie genau damit?

In den Medien werden häufig einfache Lösungen propagiert, die vordergründig nur auf Steuerersparnisse abzielen – Stichworte wie Auslandsgesellschaften, Darlehen statt Ausschüttungen oder die immer wieder gepriesene Holdingstruktur. Aber diese Ansätze sind oft kurzsichtig. Auslandsgesellschaften können in die Nähe der Steuerhinterziehung rücken, Darlehensmodelle schädigen die Bonität, und eine Holding ist nicht per se die beste Lösung für jedes Unternehmen.

Die Kunst besteht darin, das Leben nicht künstlich nach den Steuern auszurichten, sondern die steuerliche Konzeptionierung zu wählen, die bei vollständigem Erhalt der Lebensqualität zu einem nachhaltigen und rechtssicheren Steuervorteil führt. 

Wie hat sich die Steuergestaltung in den letzten Jahren verändert?

Die Zeiten, in denen man durch kleine Tricks große Steuerlücken nutzen konnte, sind vorbei. Gerade durch Vereinbarungen wie das OECD-Abkommen von 2014, das auf das BEPS-Projekt (Base Erosion and Profit Shifting) zurückgeht, und Gesetzesänderungen, wie das Umwandlungssteuergesetz von 2006, wurden viele dieser Schlupflöcher geschlossen. Auch die Anti-Tax-Avoidance-Directive (ATAD) der EU macht es heute schwerer Vorteile zu erzielen.

Steuergestaltung ist also komplexer geworden. Was früher einfach war, verlangt heute präzise Planung und tiefes (rechtliches) Fachwissen. Wer sich nur auf Steueroptimierung fokussiert, riskiert, langfristig Probleme zu schaffen.

Welche Fehler sehen Sie häufig, wenn man sich zu sehr auf Steuerersparnisse konzentriert?

Die Lebenssituation und das Gesamtziel des Unternehmers werden nicht berücksichtigt. Ein Beispiel ist die häufige Umwandlung in eine GmbH. Man denkt vielleicht an die Haftungsbeschränkung, übersieht aber die fünfjährige persönliche Nachhaftung und die siebenjährige Sperrfrist, in der z.B. bei einer Insolvenz die erst steuerneutrale Umwandlung auf einmal steuerpflichtig wird.

Oder denken Sie an Holdingstrukturen. Viele Kollegen bewerben sie als den steuerlichen Alleskönner, doch in Wahrheit hat eine Holding nur dann einen echten Vorteil, wenn sie einem klaren Zweck dient. Der Verwaltungsaufwand und die damit verbundenen Komplikationen werden oft unterschätzt, während der steuerliche Effekt überschätzt wird. 

Was raten Sie Unternehmern stattdessen?

Setzen Sie auf langfristige Planung. Ihr Ziel und Ihre Lebenssituation sollten an erster Stelle stehen – sei es der Schutz des Vermögens, die Nachfolgeplanung oder die Optimierung der Haftung. Wenn Sie Ihre unternehmerische Gestaltung an den rechtlichen Anforderungen und den wirtschaftlichen Zielen orientieren, wird die Steuerersparnis fast automatisch ein Teil der Lösung.

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