Was auch immer Cameron Young kann, Cameron Smith versucht, es besser zu machen.
Es war der 24-jährige Amerikaner Young, der nach 18 Löchern bei der 150. British Open mit einer bogeyfreien 64 auf dem Old Course „Low Cameron“ und Leader im Clubhaus war, aber der Australier Cameron hatte am Freitag das bessere Händchen und spielte selbst eine großartige 64, mit der er sich einen Vorsprung von zwei Schlägen auf seinen Namensvetter Cam verschaffte.
Smith verbesserte sich auf ein Gesamtergebnis von 13 unter 131, dem niedrigsten 36-Loch-Score bei einer Open Championship. Mit drei Birdies in Folge und sechs Birdies auf den ersten 10 Löchern kletterte er nach seiner 67er Auftaktrunde am Donnerstag an die Spitze des Leaderboards.
„Ich hatte einen wirklich guten Start“, sagte er. „Und es ist sehr einfach, einfach weiterzumachen, sich auf den vorderen Fuß zu setzen und vielleicht zu versuchen, ein paar Schläge zu machen, die ein bisschen zu aggressiv sind. Aber ich bin einfach geduldig geblieben und habe ein paar wirklich schöne Putts gelocht.“
Keiner davon war besser als sein Highlight-Putt des Tages, ein 64 Fuß langer, von rechts nach links gebogener Eagle-Putt auf der Par-5-Loch 14, mit dem er zu diesem Zeitpunkt drei Schläge Vorsprung hatte. Smith beschrieb seine Putt-Technik so, dass er versucht, den Ball einfach in die vordere Tür des Bechers tropfen zu lassen.
„Das ist immer der letzte Gedanke von mir, einen langen, genauen Blick auf das Loch zu werfen und den Putt wirklich zu fühlen“, sagte Smith, der sich nicht die Mühe macht, einen Übungsschlag zu machen. „Ich gehe einfach hin und fühle ihn richtig.“
Smith hatte den Gesichtsausdruck eines Mannes, der wusste, dass es nie einen Zweifel gab.
„Als es anfing, ziemlich gut zu brechen, etwa 10, 15 Fuß weit draußen, dachte ich, dass es eine Chance haben würde“, sagte er. „Und es ist nicht wirklich einer, den man einlochen will, man will einfach nur ein schönes, einfaches Birdie machen, aber es ist schön, dass er dort an der Seite einschlug.“
Young, der sein College-Golf in Wake Forest gespielt hat, räumte ein, dass er nicht ganz so gut geputtet habe wie in der ersten Runde, aber er spielte fünf Birdies auf dem Weg zu seiner 69er Runde. Als Rookie auf der PGA Tour ist Young immer noch auf der Suche nach seinem ersten Tour-Titel, aber er klopft an die Tür und hat am Sonntag bei der PGA Championship die Erfahrung gemacht, dass er auf der Jagd ist, bevor er schließlich auf Platz 3 landete.
„Ich bin lieber Zweiter als Zehnter“, sagte er über seine erneute Teilnahme. „Man muss am Wochenende auf jeden Fall gutes Golf spielen.“
Die beiden Cameron’s werden von einer starken Truppe gejagt. Der Nordirländer Rory McIlroy (68), der seit 2014 bei den Majors sieglos ist, und der Norweger Viktor Hovland (TK), der sein erstes Major anstrebt, liegen mit 10 unter 134 Schlägen punktgleich auf dem dritten Platz. Dustin Johnson, der zweifache Majorsieger, ist mit 67 Schlägen der schwächste LIV-Golf-Spieler im Feld und liegt einen Schlag zurück.
„Es ist ein Major. Ich will hierher kommen, gut spielen und konkurrenzfähig sein“, sagte er. „Ich habe das Gefühl, dass ich mich in eine gute Position für das Wochenende gebracht habe. Wahrscheinlich werde ich am Ende des Tages ein paar Schläge zurückliegen, könnte ich mir vorstellen. Aber ich gehe trotzdem mit einer guten Ausgangsposition in das Wochenende.
Der Weltranglistenerste Scottie Scheffler, der in dieser Saison bereits das Masters gewonnen hat, belegte mit zwei 68er-Runden zusammen mit dem Engländer Tyrrell Hatton (66) den sechsten Platz.
Der Australier Adam Scott erholte sich von einem 4-Over-Start in seiner ersten Runde und spielte am Freitag eine 7-under 65. Er liegt mit 7 unter 137 Schlägen gleichauf mit dem amtierenden PGA-Tour-Spieler des Jahres und FedEx-Cup-Champion Patrick Cantlay.
„Das war genau das, was ich brauchte“, sagte Scott. „Ich denke, dass es gestern sehr wichtig war, wieder gleichauf zu sein. Nach sechs Löchern fühlte es sich nicht besonders gut an.“
Der Cut erfolgte bei even-par 144, und zu den Opfern gehörten Titelverteidiger Collin Morikawa und der 15-fache Major-Champion Tiger Woods, der mit 9-over 153 ausschied.
Smith sagt voraus, dass der Old Course an diesem Wochenende eine noch größere Herausforderung darstellen wird, da er sehr hart und schnell werden könnte.
„Dieser Platz trocknet so schnell aus“, sagte Smith. „Ich war schon immer ein ziemlich guter Spieler bei schwierigen Bedingungen. Ich glaube, das sind die meisten Aussies, aus irgendeinem Grund. Ich glaube, wir sind alle dazu erzogen worden, clevere Golfer zu sein, die manchmal vom Pin wegschlagen. Und das kommt uns bei großen Turnieren und unter schwierigen Bedingungen zugute.“
Quelle: golfweek.com