Bei den deutschen Golfprofis wechseln sich beim Saisonfinale der Europa-Tour Licht und Schatten ständig ab. Martin Kaymer fiel am zweiten Tag im spanischen Sotogrande bei schwierigen äußeren Bedingungen weit zurück, dafür hat sich sein routinierter Kollege Alex Cejka deutlich verbessert. Mit einer 78 nach sechs Bogeys und einem Triple-Bogey (Loch 11) rutschte der 22 Jahre alte Mettmanner Kaymer bei stürmischem Wind vom achten auf den 35. Rang ab. Mit 150 Schlägen lag der Tour-Neuling zwei Schläge hinter dem Münchner Cejka, der als Frühstarter noch Glück mit dem Wetter hatte und sich mit einer 70 vom 45. auf den 23. Platz vorspielte.
„Ich hatte heute einfach kein Gefühl für die Schläge und die schwierigen Wind-Bedingungen“, meinte Kaymer, der vor allem viele seiner sonst gewohnt guten langen Schläge verzog. „Aber ich habe noch 36 Löcher vor mir und hoffe, dass das Gefühl wieder zurückkehrt.“ Kaymer hatte sich in seiner Premieren-Saison als 48. der europäischen Geldrangliste als einziger deutscher Profi für das Turnier qualifiziert, Cejka war als Sieger von 1995 eingeladen worden.
Neuer Spitzenreiter bei der mit 4,0 Millionen Euro dotierten Veranstaltung ist der Engländer Justin Rose, der am Freitag eine 69 spielte und mit insgesamt 138 Schlägen auf dem Par-71-Kurs in Sotogrande als einziger Spieler unter dem Platzstandard lag. Gefolgt wurde Rose, dem am ersten Tag ein Hole-in-One geglückt war, von British-Open-Champion Padraig Harrington aus Irland, der aber bereits vier Schläge zurücklag.
An dem Final-Turnier der Europa-Tour nehmen insgesamt 55 Spieler teil, den sonst üblichen Cut nach zwei Runden gibt es nicht. Der Sieger kassiert 666.660 Euro, der Letzte noch 15.800.