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Porsche European Open 2021 Tag 1

PEO 2021
Die Porsche European Open 2021 (PEO 2021) wurde kurzfristig verschoben und verkürzt. Und findet findet – anders als gesplant – vom 5. bis 7. Juni auf dem Porsche Nord Course statt. Am Samstag, den 5. Juni verlief der erste Spieltag fast glatt.

Spieltag 1: Erst Sonne, dann „Gewitter-Gate“

Eine ganz besondere Atmosphäre schwebte früh morgens über dem Turniergelände der Porsche European Open 2021. Ein Groß-Event mit begrenzter Besucheranzahl durfte endlich wieder ausgetragen werden.

Gewitterunterbrechung bei der Porsche Euopean Open 2021 Tag 1. (Foto: Getty Images)

Der Norden kann „auch Sommer und Sonne“: Bei erstaunlichen, für nordische Verhältnisse fast tropischen 27 Grad zeigte sich der Porsche Nord Course von seiner schönsten Seite. Bis, ja bis es zu einer Gewitterunterbrechung kam. Doch was nicht kam, war das Gewitter. Da hatte die European Tour etwas vorschnell das Turniergelände tatsächlich „evakuieren“ lassen. Alle Zuschauer und auch Turnier-Mitarbeiter hatten sich in ihre Autos zu begeben. Auch, wenn man dieses Szenario beinah als „Unwetter-Gate“ bezeichnen könnte, gilt bei Blitz und Donner stets: Vorsicht ist besser als Nachsicht! Denn als Freiluftsportler mit Eisen im Gepäck und umgeben von Wasser und Bäumen sind insbesondere Golfspieler äußerst gefährdet.

Tag 1 PEO 2021 – Belgier Thomas Detry vorne

Beim Blick aufs Leaderboard (unten) wird deutlich: Es ist noch alles möglich. Die ersten 35 Spieler trennen maximal 4 Schläge voneinander. Alleiniger Führender ist Thomas Detry (68/-4). Der Belgier war schon längst im Clubhaus, als die lauten Hörner zur Zwangspause trompeteten. Auf seinen Front Nine (für ihn die Bahnen 10 bis 18) spielte er eine 39 und drehte dann auf seinen Back Nine ordentlich auf: Eine bemerkenswerte 29 (7 Birdies auf 9 Löchern!) ziert seine Scorekarte. Wäre da nicht das ärgerliche Doppel-Bogey auf Bahn 5 gewesen, wäre er der Konkurrenz vorläufig davon gezogen. Nach der Runde zeigt sich der Belgier zufrieden:

Spieltag 1 Porsche European Open 2021: Der Belgier Thomas Detry hatte vor allem auf seinen Back Nine einen echten (Birdie-)Lauf. (Foto: Getty Images)

„Die erste Hälfte war schon solide, es fielen nur keine Putts. Auf der zweiten Hälfte lief es dann mit zwei schnellen Birdies und auch das unnötige Doppel-Bogey an einem der leichteren Löcher hat daran nichts geändert. Es ist ein wirklich harter Golfkurs, manche sprechen ja auch von einem US Open Set-up. Es ist ähnlich wie bei der PGA Championship vor zwei Wochen: Du musst das Fairway treffen, sonst wirst du bestraft. Das ist Golf, das mir etwas entgegenkommt. Ich bin wirklich sehr zufrieden, da war sehr gutes Golf. Vorm Turnier war ich zuhause und habe mal nicht an Golf gedacht, habe in meinem Garten gearbeitet – das hat wirklich gutgetan.“

Stars der Porsche European Open 2021 schwächeln

Für den Titelverteidiger Paul Casey (75/+3) lief der erste Tag der Porsche European Open 2021 nicht so rund. Er muss sich anstrengend, um den Cut zu überstehen. „Ich glaube, der Course ist sogar noch schwieriger als bei der PGA Championship in Kiawah Island vor zwei Wochen“, sagt der sympathische Engländer in der Pressekonferenz. „Von den fünf Par-5-Bahnen kannst du eigentlich keines in zwei Schlägen erreichen, das macht es sehr, sehr schwer.“ Dennoch möchte der Engländer morgen noch mal angreifen: „Aber die Führenden sind nicht so weit weg. Vielleicht ist noch möglich, wenn ich schnell Birdies mache und das Leaderboard hochsprinte“, zeigt sich der Porsche-Fan optimistisch.

Titelverteidiger Paul Casey vor Zuschauer-Kulisse an Tee 1 auf dem Porsche Nord Course und vor Zuschauern. (Foto: Stefan von Stengel)

Auch „the Iceman“ Henrik Stenson (77/+5) lief die erste Runde nicht planmäßig. Mit 5 über Par liegt er etwas abgeschlagen auf dem geteilten 93. Rang.

Turnier-Sternchen Abraham Ancer (76/+4) hatte offensicht ebenfalls mit dem Porsche Nord Course zu kämpfen. Drei Birdies, drei Bogeys und zwei Doppel-Bogey führten zu einem vorerst geteilten 75. Platz.

Die PEO aus deutscher Sicht

Weniger gut bekam Martin Kaymer diese Turnierunterbrechung. Nach zwei Birdies auf den Bahnen 9 und 12 musste er die Zwangspause einlegen und fand nicht so richtig ins Spiel zurück. Allerdings auch wenig verwunderlich: Die Spieler sind sich alle einig, dass der Porsche Nord Course äußerst anspruchsvoll ist.

Erstmals in Green Eagle auf dem Porsche Nord Course am Start: Martin Kaymer (Foto: U.Com)

Bei Wiederaufnahme seiner Runde legte Kaymer auf den Bahnen 14 bis 16 einen Bogey-Train hing. Am Ende notierte er eine 73. Für Kaymer ist die European Open nach zweijähriger Abstinenz die Rückkehr in die Heimat. Der ehemalige Weltranglistenerste hatte zuletzt im Juni 2019 bei der BMW International Open in München ein Turnier in Deutschland gespielt. Seit seinem US-Open-Triumph 2014 wartet der Mettmanner auf einen Tour-Sieg.

Bester Deutscher am ersten Spieltag der Porsche European Open 2021 war Marcel Schneider mit einer 70er-Runde, mit der er „absolut zufrieden“ ist. „Ich glaube, richtig tief geschossen wird nicht auf dem Platz – und kann man auch nicht, weil die Bedingungen einfach viel zu schwer sind. Ich denke nicht, dass jemand sechs, sieben unter spielt. Von daher bin ich gut dabei. Ich habe sehr solide gespielt, relativ wenige Fehler gemacht, bin auf der guten und sicheren Seite geblieben und habe ordentlich geputtet. Die Grüns scheinen mir zu liegen. Ich freue mich schon auf die nächsten zwei Tage“, erklärt der 31-Jährige im Anschluss an seine erste Runde bei der Porsche European Open 2021.

Mit außerdem Bernd Ritthammer (71/-1), Marcel Siem (74/+2), Florian Fritsch (74/+2),  Maximilian Kieffer (74/+2) und Amateurspieler Marc Hammer (A) (74/+2) liegen acht Spieler unter den Top 46-Spielern. Mit Bernd Wiesberger befindet sich ein (73/+1) auf dem 36. Platz.

Mit Benedikt Staben ist auch ein „Local“ am Start der Porsche European Open. Nur leider lief seine erste Runde nicht ganz planmäßig. (Foto: Getty Images)

Leaderboard Porsche European Open 2021 Tag 1

1. Thomas Detry (BEL) -4
T2. Ashley Chesters (ENG) -3
T2. Ashun Wu (CHN) -3
T2. Alexander Björk (SWE) -3
T2. David Law (SCO) -3
T6. Benjamin Herbert (FRA) -2
T6. Marcel Schneider (GER) -2
T6. Matthew Southgar (ENG) -2
T6. Scott Jamieson (SCO) -2
T6. Rikard Karlberg (SWE) -2
T6. Benjamin Poke (DEN) -2
Ausgewählte Scores:
T12. Matthias Schwab (AUT) -1
T12. Bernd Ritthammer (GER) -1
T36. Jordan Smith (ENG) +1
T36. Martin Kaymer (GER) +1
T36. Bernd Wiesberger (AUT) +1
T46. Marcel Siem (GER) +2
T46. Florian Fritsch (GER) +2

T46. Marc Hammer (A) (GER) +2
T46. Maximilian Kieffer (GER) +2

T63. Sebastian Heisele (GER) +3
T63. Paul Casey (ENG) +3
T75. Abraham Ancer (MEX) +3
T75. Nick Bachem (A) (GER) +4
T75. Jannik DeBreun (A) (GER) +4

T93. Henrik Stenson (SWE) +5
T93. Freddy Schott (GER) +5
T108. Nicolai von Dellingshausen (GER) +6
T122. Max Schmitt (GER) +7
T130. Benedict Staben (GER) +8
T141. Matthias Schmid (A) (GER) +10
T141. Julian Kunzenbacher (GER) +10
144. Moritz Lampbert (GER) +11
T145. Georg Schultes (GER) +12
T148. Michael Hirmer (GER) +13

Das komplette Leaderbaord gibt’s hier:

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Teetimes für Runde 2 am Sonntag, den 6. Juni findet ihr hier. Los geht’s um 7:30 Uhr.