2021 durfte neben den Stammakteuren Jack Nicklaus und Gary Player auch Lee Elder ran. Es war mal wieder beindruckend, die älteren Legenden zu sehen und gleichzeitig – angesichts der Corona-Pandemie – vermittelten die Bilder einen gespenstischen und irritierenden Eindruck. Menschen über Menschen, dicht an dicht. Ein Gedränge, es sah so aus, als ob man beim 85. Masters im Augusta National GC seine eigenen Wege ginge und seine eigenen Regeln aufstelle. Keep Distance? Fehlanzeige!
Vielleicht bin ich auch übersensibilisiert, weil uns jeder Politiker und Epidemiologie seit Monaten eintrichtert, Abstand zu halten. Ich empfinde die Bilder aus Augusta befremdlich und stelle mir die Frage: Machen sie viel richtig und wir viel falsch? Oder ist das einfach Augusta? Es ist unbestritten einer der elitärsten Golf Clubs der Welt und alle Mitglieder sind verdammt reich und haben sehr viel Einfluss. Die Hausordnung wird vorgegeben und an die hat man sich zu halten. Als Mitglied und besonders als Gast. Wer beispielsweise in die Gunst einer Eintrittskarte für das Masters kommt, sollte parieren, denn sonst fliegt man bei Fehlverhalten im hohen Bogen vom Clubgelände.
Augusta ist Augusta
Warum die Augusta-Verantwortlichen bei der Eröffnung 2021 eine derartige Laissez-Faire-Haltung zuließen, ist ein Rätsel. Schließlich wurde in den offiziellen Statements stets beteuert, alles zu unternehmen, um das Event trotz Pandemie sicher zu veranstalten. 2021 dürfen sogar wieder Patrons (Zuschauer) die Künste der Profis bewundern. Nur 10% der sonst üblichen Kapazität, aber immerhin. Und natürlich müssen die Fans Maske tragen.
Vorsprung USA
Vielleicht sind sie in Augusta bei der Corona-Bekämpfung schon einen Schritt weiter und bereits geimpft. Amerika hat hier einen klaren Vorsprung und gerade Deutschland hinkt sehr hinterher. Deshalb müssen wir uns wahrscheinlich erst wieder an Bilder großer Menschenansammlungen gewöhnen.